Trainer Alex Schraml und der 1.FC Passau: Trennung "für beide Seiten beste Lösung"

28.03.2019 | Stand 19.09.2023, 0:56 Uhr

Nur noch bis Mitte Mai an der Seitenlinie beim 1.FC Passau steht Alex Schraml. −Foto: Mike Sigl

Nach einer Saison ist Schluss: Alexander Schraml (47) und der 1.FC Passau gehen getrennte Wege. Nach der laufenden Spielzeit der Landesliga Mitte im Mai. Das bestätigten Trainer Schraml und der Passauer Sportdirektor Mario Tanzer (43) am Donnerstag gegenüber der Heimatzeitung. Sowohl der Verein als auch der Coach hatten sich mehr erhofft von der Zusammenarbeit. "Ich denke, es ist für beide Seiten die beste Lösung", kommentiert Alexander Schraml.

Als Landesliga-Aufsteiger steht der FC Passau auf Platz 8. Solide, aber die Dreiflüssestädter und ihr mit Regionalliga-erprobten Spielern gespickter Kader wollten weiter oben stehen in der Tabelle. Doch nach fabelhaftem Saisonstart mit fünf Siegen versank der 1.FC Passau frühzeitig im Niemandsland der Rangliste. "Sportlich steht der Verein nicht unbedingt so da, wie wir es uns erwartet haben", sagt Schraml. Das hat mehrere Ursachen. Angefangen von langwierigen Verletzungen einiger Stammspieler wie zum Beispiel Kapitän Maxi Huber oder Co-Trainer Benedikt Buchinger, die beide jeweils nur sechs von bislang 25 Spielen bestreiten konnten. "Im September hat sich die Mannschaft praktisch von allein aufgestellt, das ist natürlich nicht leistungsfördernd", berichtet Schraml in Erinnerung an eine Durststrecke im Herbst mit nur einem Sieg aus acht Spielen. Allein daran lag es allerdings auch nicht, lässt Schraml durchblicken. "Aber das sind interne Dinge."

Nachfolger-Suche ist intern bereits abgeschlossen

Trotzdem betont der 47-Jährige: "Es war eine schöne Zeit." Wenngleich es oft sehr anstrengend war für den in Freyung wohnhaften Trainer. "Für mich persönlich war der Aufwand enorm und mit dem Beruf nicht leicht zu vereinbaren. In der Vorbereitung bin ich vier Mal pro Woche um sechs Uhr morgens aus dem Haus und abends um 22 Uhr war ich dann wieder daheim." In dieser Zeit blieb privat viel auf der Strecke und natürlich wirkt sich so ein Pensum auch auf die Trainer-Tätigkeit aus.

Nun ist Alex Schraml froh, dass die Trennung öffentlich ist. Zumal es ihm in diesen Tagen nach dem Tod seines Vaters Alfred ohnehin schwer fällt an Fußball zu denken. "Verein und meine Kollegen geben mir vollste Rückendeckung", merkt er dankend an. Gleichzeitig versucht er sportlich den Blick nach vorne zu richten. Eine neue Trainer-Tätigkeit will er nicht ausschließen, aber darüber Gedanken gemacht hat er sich bislang verständlicherweise nicht. Nach der Saison stehen zwei Termine für die BFV-Auswahl an. Möglich, dass Schraml künftig wieder verstärkt Talente sichtet.

Und wie geht es beim 1.FC Passau weiter? Wer wird neuer Trainer? Darauf angesprochen hält sich Sportdirektor Mario Tanzer bedeckt. Nur so viel: Intern sei die Personalie schon abgeschlossen, verrät Tanzer. Allerdings müssten Details besprochen werden und erst dann kann der Passauer Traditionsverein den neuen Namen bekannt geben.

− la