Toto-Pokal und Regionalliga-Ligapokal: Rollt bald wieder der Ball im bayerischen Amateur-Fußball?

29.04.2021 | Stand 29.04.2021, 23:16 Uhr

Geht’s bei Grün-Weiß am Reuthinger Weg wieder los mit dem Training? Das Bayerische Innenministerium hat jetzt erlaubt, dass die Regionalligisten wie der SV Schalding wieder trainieren dürfen, um sich auf Ligapokal-Spiele vorzubereiten. −Foto: Andreas Lakota

Jetzt wird’s spannend: Damit zwei bayerische DFB-Pokal-Teilnehmer ermittelt werden können, hat das Bayerische Innenministerium jetzt genehmigt, dass die Regionalligisten wieder trainieren dürfen, um weitere Ligapokal-Spiele zu bestreiten. Der Sieger dieses Wettbewerbs erhält bekanntlich ein Ticket für den DFB-Pokal. Ein weiterer bayerischer Teilnehmer ist der Sieger des Toto-Pokals. Damit dieser Bewerb beendet werden kann, gilt für die 24 im Wettbewerb verbliebenen Klubs von der Bayernliga abwärts die Maßgabe, dass die jeweiligen örtlich zuständigen Kreisverwaltungsbehörden zustimmen müssen. Zuschauer bei möglichen Pokal-Duellen sind in beiden Fällen noch nicht zugelassen, und: Die betroffenen Vereine müssen sich dazu äußern, ob sie wieder spielen wollen oder nicht.

Am Donnerstagabend informierte der BFV für den neuen Sachstand. In einer Mitteilung teilte die Pressestelle mit: "In mehreren Videokonferenzen mit den betreffenden Vereinen hat der BFV die unterschiedlichen staatlichen Maßgaben nochmals detailliert erläutert und sowohl den Regionalligisten sowie den aktuell noch verbliebenen 24 Toto-Pokal-Teilnehmern freigestellt, ob sie an ihrem Startrecht festhalten oder aber darauf verzichten. Die Rückmeldefristen enden für die Regionalligisten am 7. Mai 2021, für die übrigen Klubs am 10. Mai 2021 (jeweils 12 Uhr)."

"Wir wissen um die sehr hohen Hürden besonders für die Vereine von der Bayernliga abwärts, die letztlich auf ihre lokalen Behörden angewiesen sind und bei der Umsetzung des Hygienekonzeptes vor einer großen Herausforderung stehen", betont BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb im Freistaat zuständig ist: "Uns war es wichtig, dass wir die DFB-Pokal-Teilnehmer auf sportlichem Wege ermitteln und nicht im Losverfahren am Grünen Tisch. Aber wir müssen auch jenen Klubs Rechnung tragen, die diesen Aufwand nicht betreiben wollen oder können, weil es die Behörde vor Ort nicht gestattet. Gesundheitsschutz steht an erster Stelle, die Umsetzung des vom Ministerium jetzt genehmigten Hygienekonzeptes gewährleistet dies in einem maximal möglichen Rahmen – es ist aber mit Aufwand verbunden, das steht außer Frage. Wir alle hätten uns diese Situation sehr gerne erspart."

Wie aktuell bereits von anderen Landesverbänden praktiziert, wird auch der BFV deshalb denjenigen unter den aktuell 24 noch in der zweiten Hauptrunde verbliebenen Toto-Pokal-Startern, die sich aufgrund der jetzt bekannten Rahmenbedingungen gegen das Weiterspielen aussprechen, mit einer paritätischen Ausschüttung der jetzt noch zur Verfügung stehenden Prämien entschädigen. Außerdem garantiert der BFV diesen Klubs eine sportliche Qualifikationsmöglichkeit für die direkte Teilnahme an der Toto-Pokal-Hauptrunde in der Saison 2021/22. "Gerade die Toto-Pokal-Starter haben es nicht selbst in der Hand, sie sind auf ihre Behörden angewiesen, von daher haben wir uns auch für eine Lösung entschieden, die alle Interessen bestmöglich in Ausgleich bringt. Ein Patentrezept gibt es – wie für nahezu alles, was die Pandemie beeinflusst – leider nicht", betont Verbandsspielleiter Josef Janker.

Nach Rückmeldung der Klubs und der dann feststehenden Teilnehmerzahl wird der BFV die entsprechenden Spielpläne für den Ligapokal-Wettbewerb der Regionalliga Bayern und den Toto-Pokal erstellen. Die beiden bayerischen DFB-Pokal-Teilnehmer müssen bis zum 29. Juni feststehen, Drittligist Türkgücü München hat sich als bislang einziges Team für das Toto-Pokal-Viertelfinale qualifiziert.