Teammanager schießt die Tore selbst: Kreisklassist Ortenburg dank Dimou auf Meisterkurs

22.11.2020 | Stand 19.09.2023, 1:52 Uhr

Daumen hoch für eine erfolgreiche Saison 2019/21: Georgios Dimou hofft als Teammanager und Goalgetter des ASV Ortenburg auf den Sprung in die Kreisliga. −Foto: Mike Sigl

Die 18 als persönliche Glückszahl: Georgios Dimou läuft mit dieser Rückennummer beim ASV Ortenburg in der Kreisklasse Pocking auf, er hat in dieser ungewöhnlichen Fußball-Saison bislang alle 18 Punktspiele für den souveränen Spitzenreiter bestritten – und war mit 18 Treffern der beste Goalgetter. Der 26-Jährige ist in mehrfacher Hinsicht maßgeblich beteiligt am sportlichen Höhenflug: Als Teammanager trägt er nämlich seit vier Jahren auch abseits des Platzes Verantwortung.

14 Siege und vier Unentschieden hat die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Bosse bis dato eingefahren und führt damit die Rangfolge ganz überlegen mit 16 Zählern Vorsprung auf den FC Fürstenzell an. Ist die Meisterschaft nur noch Formsache? "Bei uns hat bislang tatsächlich noch keiner das ,M-Wort‘ ausgesprochen. Damit befassen wir uns, wenn es soweit ist", schmunzelt der junge Spartenchef. Natürlich würde man sich aber in der Marktgemeinde sehr über eine Rückkehr in die Kreisliga freuen. 2017 war man nach einem einjährigen Gastspiel im Kreisoberhaus abgestiegen. "Die Zeit danach war nicht ganz einfach. Wir haben aber schon immer von einem großen Zusammenhalt in der Truppe profitiert. Das hat uns sehr geholfen. Wir waren selbst ein bisschen überrascht, dass es in dieser Saison so gut gelaufen ist. Es freut uns aber riesig und wir werden alles daran setzen, um das große Ziel zu erreichen", verspricht Dimou, der nach einem abgeschlossenen BWL-Studium aktuell als IT-Berater tätig ist.

2018 hatte der Verein Andreas Bosse (40/zuvor TSV Kößlarn) als neuen spielenden Coach verpflichtet. "Ein Glücksgriff", wie der Teammanager findet. Der langjährige Bezirksoberliga- und Landesliga-Crack des FC Vilshofen habe "echt einen guten Flow reingebracht" und die Mannschaft stetig verbessert. Ganz besonders trifft dies auf Georgios Dimou selbst zu, der plötzlich zum Goalgetter mutiert ist. "Bosse hat mir Vertrauen gegeben und meinen Ehrgeiz entfacht. Ich war schon immer ein klassischer Neuner, der auf seine Chancen lauert. Heuer hat es bisher sehr gut geklappt. Es ist für mich wunderbar, wenn man mit Toren zum Erfolg beitragen kann", meint der 1,90 Meter große Sturmtank, dessen Eltern aus Griechenland stammen und seit 17 Jahren ein Restaurant in Ortenburg betreiben.

In der langen Winterpause halten sich die Ortenburger Kicker mit individuellem Training fit. Freilich bedauert auch Georgios Dimou, dass man aktuell nicht persönlich zusammen kommen kann. "Das stehen wir aber ganz sicher gemeinsam durch. Bis dahin überbrücken wir die Zeit halt via WhatsApp oder Skype. Es hilft ja nichts", gibt sich der 26-Jährige gelassen. Personelle Veränderungen sind im Winter nicht angedacht. Danach will man beim ASV die letzten Schritte auf dem Weg zum großen Ziel gehen. Es ist ja Verlass auf den Teammanager und Torjäger.

− He

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