SV Wacker mit breiter Brust nach Pipinsried – 13 Abgänge und 14 Neue beim Gegner

19.07.2018 | Stand 19.09.2023, 0:32 Uhr

Warnt vor Pipinsried: Wacker-Coach Wolfgang Schellenberg.

Zweiter Spieltag, zweiter Sieg für den SV Wacker Burghausen? Nach dem 2:1 Auftakterfolg gegen den FC Ingolstadt II geht das Team zumindest mit gutem Selbstvertrauen in die erste Auswärtspartie am Freitag um 18.30 Uhr beim FC Pipinsried, der bei der Saisonpremiere der Regionalliga Bayern in Fürth mit 1:5 beim kleinen Kleeblatt unter die Räder gekommen war.

"Bis Mitte der zweiten Halbzeit war das Spiel in Fürth ausgeglichen, deutlich ist das Ergebnis erst in der Schlussphase geworden", warnt SVW-Coach Wolfgang Schellenberg davor, die Mannschaft um Spielertrainer Fabian Hürzeler zu unterschätzen, wohl wissend, dass "Pipinsried auf vielen Positionen neu besetzt ist, da braucht es sicher eine gewisse Zeit, um sich zu finden. Aber von der Qualität der Einzelspieler ist das keine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt."

Mit 13 Abgängen und 14 Neuen war die Fluktuation im Dachauer Hinterland in der Tat groß, aber das ist in Pipinsried nicht ungewöhnlich: Unter den Abgängen sind zahlreiche Stammspieler wie Luis Grassow, Ünal Tosun, Arbnor Segashi, Dennis Liebsch, Atdhedon Lushi, Manuel Müller und Denny Herzig – aber viele wichtige Strategen wie Burghausens langjähriger Kapitän Christoph Burkhard sind dem Verein ja erhalten geblieben.

Und über die Qualität der FCP-Neuzugänge lässt sich nicht meckern: Bei Absteiger Unterföhring hat Manager Roman Plesche mit Philipp Schmidt, Arijanit Kelmendi und Fadhel Morou gleich drei Mal zugeschlagen, aus Rosenheim kamen "Vorkämpfer" Michael Denz und Riccardo Basta – dazu vom Bayernliga-Absteiger Wolfratshausen Torjäger Marian Knecht, der mit 25 Treffern auf sich aufmerksam gemacht hat.

Schellenberg wird heute größtenteils auf die Mannschaft setzen, die das Auftaktspiel gegen starke Ingolstädter gewonnen hat: "Von der Leistung her gibt es keinen Grund, etwas zu verändern, vielleicht stellen wir aber aus taktischen Gründen etwas um." Der Wacker-Coach muss nur auf Manuel Omelanowsky verzichten, der wegen seiner Knöchelverletzung noch mal einen Spezialisten in München aufgesucht hat, ansonsten stehen alle Mann zur Verfügung. "Die Spieler, die während der Vorbereitung länger verletzt waren, haben jetzt wieder eine Trainingswoche mehr auf der Uhr und konnten so ihren Rückstand verkürzen", sieht Schellenberg zusätzliche Alternativen auf der Bank und eventuell sogar schon für die Startelf. Inhaltlich erwartet der Coach von seiner Mannschaft etwas mehr Mut als gegen Ingolstadt – gegen die Schanzer wurde ein früher 2:0-Vorsprung für den Rest der Spielzeit mehr oder weniger verwaltet.

− mb