Stefan Mauerkirchner: Keine Zeit mehr für Buchbach – aus beruflichen Gründen

24.01.2017 | Stand 24.01.2017, 11:17 Uhr

Die Buchbacher schätzen die Qualitäten von Stefan Mauerkirchner im Luftkampf und hoffen, dass er im Frühjahr noch mal anpackt. − Foto: Buchholz

Spielt Stefan Mauerkirchner in der Frühjahrsrunde für den TSV Buchbach oder nicht? Der Angreifer, der im August vom Landesligisten SB Chiemgau Traunstein zum Regionalligisten wechselte und es bislang auf fünf Einsätze gebracht hat, will seine Zelte aus zeitlichen Gründen schon wieder abbrechen.

War der 23-Jährige nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC Augsburg II im letzten Heimspiel vor der Winterpause noch voller Tatendrang, so teilte er dem Verein Mitte Dezember mit, dass er aufgrund einer beruflichen Veränderung innerhalb der Firma keine Möglichkeiten mehr sähe, die Trainingseinheiten in Buchbach wahrzunehmen.

"Wir waren mit den Leistungen, die Stefan abgeliefert hat, hoch zufrieden und hoffen, dass er uns in der Frühjahrsrunde doch noch helfen kann", erklärt Sportlicher Leiter Georg Hanslmaier. Der SBC Traunstein würde den Angreifer, der in Inzell wohnt und in Siegsdorf arbeitet, gerne wieder zurückhaben, doch der TSV Buchbach will jetzt keine Freigabe erteilen. "Vielleicht packt ihn ja doch noch der Ehrgeiz. Wenn es in nächster Zeit aus beruflichen Gründen nicht geht, kann er sich ja in der Zwischenzeit fit halten und zu einem späteren Zeitpunkt wieder bei uns ins Training einsteigen", will Hanslmaier die Türe offen halten.

Weil sich Lukas Dotzler in Buchbach nicht durchsetzen konnte und zum SV Pullach abgewandert ist und weil Stefan Denk nach einem Kreuzbandriss die gesamte Saison ausfällt, sind die Buchbacher, die diesen Mittwoch wieder ins Training einsteigen, im Angriff nicht gerade auf Rosen gebettet. Die drei verbleibenden Angreifer Maximilian Bauer, Thomas Breu und Patrick Drofa sind eher auf den Außenpositionen beheimatet, Mauerkirchner wäre der einzige echte Zentrumsstürmer. Hanslmaier: "Er hat in den fünf Spielen, die er nach seiner Verletzung absolviert hat, die Bälle gut gehalten. Auch wenn er selber noch nicht getroffen hat, war er für uns wichtig. Deswegen werden wir seinen Vertrag nicht auflösen, sondern erst einmal ruhen lassen."

Zur beruflichen Komponente mit längerer Arbeitszeit kommt bei Mauerkirchner, der am Donnerstag Vater geworden ist, auch noch die private Seite, die ihn jetzt fordert: "Wenn ich nicht richtig trainieren kann, kann ich Buchbach auch nicht helfen. Die beruflichen Veränderungen waren bei meinem Wechsel im Sommer noch nicht absehbar. Ich komme kaum mehr vor 17.30 Uhr aus der Arbeit raus, schaffe es dann auch nicht mehr ins Training und muss auch noch Fortbildungen machen. Das kriege ich einfach nicht mehr alles unter einen Hut." Dass ihm die Buchbacher keine Freigabe erteilen, ist für Mauerkirchner kein Weltuntergang: "Dann mache ich eben eine Pause. Ich habe ja auch den Traunsteinern gesagt, dass ich im Falle einer Freigabe nur bedingt zur Verfügung stehen würde. Und nur dann trainieren oder spielen könnte, wenn es zeitlich passt."

Angesäuert sind die Buchbacher indes auf Traunsteins Trainer Jochen Reil, der dem Regionalligisten den schwarzen Peter zuschiebt: "Ein Reil hat nie mit uns gesprochen. Ich hatte lediglich mit Peter Mallmann Kontakt. Er hat auch unsere Beweggründe verstanden", erklärt Hanslmaier. Der Traunsteiner Pressesprecher bestätigt das: "Ich kann das auch Buchbacher Sicht nachvollziehen. Trotzdem würde wir uns natürlich freuen, wenn Stefan noch die Freigabe erhält. Der Verein ist ja auch jetzt nicht auf Stefan zugegangen, das hat sich durch die Situation so ergeben. Wir sind erst einmal davon ausgegangen, dass Stefan bis zum Sommer in Buchbach bleibt und dann wieder zu uns kommt."