Ringen
"So ein Duell hat Burghausen noch nicht erlebt" – Wacker freut sich auf zweites Halbfinale am Samstag gegen Adelhausen

11.01.2019 | Stand 18.09.2023, 20:27 Uhr
Michael Buchholz

Im ersten Duell in Adelhausen war Kakhaber Khubezhty zu Gunsten von Tamás Lörincz nicht dabei, ob der Russe morgen im Rückkampf in der Burghauser Stattel ran darf? −Foto: Buchholz

Die Spannung steigt stündlich, die Nerven sind wie Drahtseile gespannt – der Rückkampf im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zwischen den Ringern des SV Wacker Burghausen und dem TuS Adelhausen hat zweifelsfrei das Zeug zum Blockbuster. Nach dem 13:13 im ersten Treffen ist am Samstag um 19.20 Uhr in der sicherlich restlos ausverkauften Sportparkhalle alles offen. Einem echten Spektakel mit toller Stimmung und gewaltigem Nervenkitzel steht nichts im Weg!

"So einen Kampf hat Burghausen noch nicht erlebt", sagt Wackers Ringerchef Jürgen Löblein in Anbetracht der Tatsache, dass beim Titelgewinn im Vorjahr das zweite Duell im Halbfinale und im Finale ja jeweils auswärts ausgetragen wurde. Jetzt fällt also die Entscheidung um den Einzug ins Finale vor den eigenen Fans und das wird nach Ansicht von Löblein eine ganze wichtige Rolle spielen: "Wir brauchen die Unterstützung des Publikums mehr denn je." Auch Trainer Eugen Ponomartschuk hofft, dass die Begeisterung der Anhänger seine Mannschaft trägt und zu Höchstleistungen treibt: "Das kann schon ein paar Prozent ausmachen, vielleicht bringt uns der Heimvorteil wirklich vorwärts. Mit den Zuschauern im Rücken können wir das kleine Wunder schaffen."

Auf eine Prognose im Aufeinandertreffen der beiden noch ungeschlagenen Rivalen kann und will sich der Trainer aber beim besten Willen nicht festlegen: "Nach dem 13:13 in Adelhausen beginnt der Kampf bei null. Es kann alles passieren, jeder kleine Fehler bei der Aufstellung, jeder Stolperer auf der Matte kann entscheidend sein. Es kommt auf jeden Kampf, auf jeden Punkt an." Im Nachgang zur ersten Partie bedauert Ponomartschuk, dass es seinen Schützlingen nicht gelungen ist, sich ein Polster zu erarbeiten: "Theoretisch wäre ein kleiner Vorsprung möglich gewesen." Die Strapazen der elfstündigen Busfahrt und die knappe Aufwärmphase haben wohl den einen oder anderen Punkt gekostet. "Der Stress mit der Verspätung und der Waage hat bei den Sportlern zusätzlich an den Nerven gezerrt", ist sich der Burghauser Trainer sicher. Nur gut, dass diese Zusatzbelastungen diesmal wegfallen. Dem Vernehmen nach lässt sich aber Adelhausen auf kein Risiko ein und reist schon heute nach Bayern an.

Auf Unverständnis stößt bei Ponomartschuk die Beschwerde des Gegners gegen den Verwaltungsentscheid zur Wertung des Vorkampfs: "Ich finde es traurig, dass Adelhausen versucht, auf diesem Weg das Finale zu erreichen. Bei 13:13 ist sportlich doch alles möglich." Inwieweit der Protest des TuS Chancen hat, will der Trainer des Titelverteidigers nicht beurteilen: "Es bringt nichts, wenn ich mich damit auch noch beschäftige. Für mich ist wichtig, dass wir die bestmögliche Aufstellung auf die Matte kriegen." Das wird schwierig genug, denn der Widersacher hat dank des breiten Kaders sehr viele Möglichkeiten zu variieren.

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