80 Jahre – das ist eine lange Zeit für ein Familienunternehmen, und vor allem heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Plattlinger Bettenstudio Kugler hat es aber geschafft, über die Jahrzehnte und viele Veränderungen hinweg zu bestehen.
Andreas Kugler führt das Bettenstudio in dritter Generation. Den Grundstein legte Großmutter Mathilde Büttner 1939 mit einer Bettfedernreinigung. "Sie ging damals mit dem Leiterwagen zu den Leuten und hat die Betten zum Reinigen abgeholt", erzählt Andreas Kugler. 1989 zog der Laden von der Grabengasse an den Ludwigplatz, unter Federführung seiner Mutter Maria Aloisia Hierl, geb. Lang. Die erweiterte das Sortiment im Laden: sämtliche Heimtextilien, Dessous und Schlafsysteme – also Matratzen und Lattenroste – gab es inzwischen. Vor 19 Jahren übernahm dann Andreas Kugler die Leitung. "Ich musste aushelfen", erinnert er sich. "Und dann war ich eigentlich alleine im Laden. Ich wurde da so reingeschmissen." Heute kann er sich nichts mehr vorstellen, was er lieber tun würde.
Andreas Kugler macht das Bettenstudio zu seinem ganz persönlichen Projekt: Statt ein Vollsortimenter für Textilwaren zu sein, konzentriert er sich ganz klar auf Matratzen und Lattenroste, erweitert das Konzept später um die Planung und Inneneinrichtung von ganzen Schlafzimmern. Mit der Konkurrenz von Ikea und Co. wird Andreas Kugler fertig, indem er sich gar nicht erst in Konkurrenz zu diesen Ketten begibt: "Wir sind ganz nah am Kunden und finden für jeden einzeln die perfekte Lösung."
Andreas Kuglers Tochter Emilia (9) hilft gerne im Laden mit. Ein Zeichen, dass das Bettenstudio noch weitere 80 Jahre Bestand hat? So weit will Andreas Kugler nicht vorausplanen. "Die Kinder sollen machen, was sie wollen. Wer Spaß daran hat, das Geschäft weiterzuführen, darf das machen, aber das ist kein Zwang."
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