Extra-Bling Bling auf der Pressekonferenz
Schmuckverbot in der Formel 1: Hamilton geht auf Kollisionskurs

07.05.2022 | Stand 07.05.2022, 10:00 Uhr

Gleich zwei Uhren am Handgelenk, mehrere Ketten um den Hals und Ringe an jedem Finger: Lewis Hamilton bei der Pressekonferenz zum Miami-Grand-Prix. Das Schmuckverbot in der Formel 1 schmeckt dem Ex-Weltmeister gar nicht. −Foto: afp

Rekordchampion Lewis Hamilton (37) hat das Schmuckverbot in der Formel 1 als "unnötig" kritisiert. Es gebe "wichtigere Dinge", auf die man den "Fokus" legen sollte, sagte der Brite vor dem neuen Großen Preis von Miami (Sonntag, 21.30 Uhr MESZ/Sky). Er werde zu dem Thema das Gespräch mit Mohammed Ahmed bin Sulayem, Präsident des Weltverbandes FIA, suchen: "Ich habe ihm eine Nachricht geschickt."

Hamilton, der zur Pressekonferenz am Freitag mit mehreren Halsketten, zahlreichen Ringen und gleich drei Uhren erschien, betonte noch einmal, dass er "mindestens zwei" Schmuckstücke gar nicht mehr abnehmen könne: "Und bei einem kann ich nicht erklären, wo es sich befindet." Auf die Frage, was passiere, wenn man ihm den Start verwehren sollte, antwortete Hamilton mit einem Zwinkern: "Wir haben einen Ersatzfahrer. Und in dieser Stadt gibt es sowieso viel zu tun."

Zuvor hatte der deutsche Renndirektor Niels Wittich mitgeteilt, dass an diesem Wochenende eine seit dem Rennen in Australien geltende Übergangsfrist endet und Schmuck im Cockpit aus Sicherheitsgründen verboten ist. Die Teams müssen bestätigen, dass ihre Fahrer die Regeln einhalten. "Das Tragen von Schmuck in Form von Piercings oder Halsketten aus Metall ist während des Wettbewerbs verboten", hieß es in einer Mitteilung. Zudem präzisierte man die Vorschriften zum Tragen der feuerfesten Unterwäsche.

Das verschärfte Schmuck-Verbot hatte seit der Ankündigung in Australien für Diskussionen gesorgt, nun greift Wittich durch. Das Verbot könne "vor dem Start kontrolliert werden", Strafen sind möglich. "Das Tragen von Schmuck während des Wettkampfs kann sowohl medizinische Eingriffe als auch die Diagnose und Behandlung erschweren, sollte dies nach einem Unfall erforderlich sein", hieß es in einer Notiz an die Teams.

− sid