Plattling sucht den Bürgermeister
Schlagabtausch der drei Bürgermeisterkandidaten im Video

21.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:21 Uhr

Lieferten sich in den Räumen der Plattlinger Zeitung eine anderthalbstündige Debatte: die drei Plattlinger Bürgermeisterkandidaten (v.l.) Hans Schmalhofer (CSU), Stefan Fisch (FW) und Stephan Bieber (SPD). −Foto: Winderl

Welche Positionen vertreten die drei Plattlinger, die künftig Bürgermeister sein wollen? Die Heimatzeitung hat Hans Schmalhofer (CSU), Stefan Fisch (FW) und Stephan Bieber (SPD) zur Diskussionsrunde in die Redaktion geladen. Im ersten Teil sprechen sie über ihre Erwartungen und den geplanten Stadtplatzumbau. Sehen Sie wichtige Ausschnitte der Diskussion im Video:

Mit welcher Prozentzahl hinter Ihrem Namen wären Sie am 15. März, dem Tag der Wahl, zufrieden?
Stephan Bieber: Das ist schwierig zu sagen. Ich könnte natürlich sagen, ich hätte gerne am meisten Prozente. Aber momentan ist das schwer einzuschätzen.
Stefan Fisch: Ich sehe das genauso. Da wir neu zur Wahl stehen, sind wir natürlich gespannt, wie uns der Bürger wahrnimmt, wie wir draußen ankommen. Und natürlich: Je höher der Prozentsatz, desto besser.
Hans Schmalhofer: Also wenn man gewinnen will, dann muss man 50 plus X haben, alles andere macht keinen Sinn. Von daher ist das das Ziel.

Beginnen wir mit unserem ersten Themenblock: Nach der Fertigstellung der Ortsumgehung 2021 wird sich am Stadtplatz viel verändern. Es werden tausende Lastwagen und Autos weniger durch die Innenstadt rollen. Wie soll denn in Zukunft Plattlings neuer Stadtplatz aussehen?
Fisch: Man muss sich ein klares Konzept zurechtlegen. Man kann nicht einfach irgendwie rumplanen. Man sollte sich dabei die Quartiere genau anschauen: Wo kann man nachverdichten? Macht Nachverdichtung hier überhaupt Sinn? Der Stadtplatz muss wieder das Herz von Plattling werden, es muss ein Platz werden, auf dem die Leute zusammenkommen können. Ich glaube, an unserer wunderschönen Kastanienallee brauchen wir nicht rütteln, aber das Ganze sollte schon einen Tick moderner werden. Ich habe ein wunderbares Bild dabei aus dem Jahr 1999 – das könnte bis auf die Farbe der Magdalenakirche von heute sein.
Schmalhofer: Das Einkaufsverhalten in der Innenstadt hat sich natürlich ein Stück weit verändert. Die großen Supermärkte sind nach draußen gegangen. Kleine Familienbetriebe hören dagegen oft auf, weil es keine Nachfolger gibt, weil die Geschäfte zu klein sind. Trotzdem hat Plattling gute Chancen, die Innenstadt zu beleben. Wir haben ja ganz tolle Geschäfte, aber wir müssen diese natürlich auch hegen und pflegen. Da gehört dazu, dass man sich regelmäßig mit den Geschäftsleuten trifft. Und wir müssen wirklich mit den Hausbesitzern in Kontakt treten und sagen, welche Möglichkeiten es gibt. Und dazu gehört natürlich das bestehende Leerstandsprogramm. Es wird angenommen, aber ich glaube, da gehört noch ein Stück mehr Aufklärung dazu, damit die Leute auch wissen, welche Möglichkeiten sie haben, gefördert zu werden.
Bieber: Ich muss erst mal festhalten, dass der Stadtplatz aktuell auch kein hässlicher Stadtplatz ist, sondern ein sehr attraktiver. Wir sind alle froh, wenn die Ostumgehung endlich fertig ist. Es wurde ausgerechnet, dass der Verkehr um etwa 44 Prozent sinkt. Viele Plattlinger haben hier leider schon vergessen, dass erst durch ein Umwelt-Monitoring, damals initiiert durch unseren SPD-Altbürgermeister Siegfried Scholz, die Ostumgehung überhaupt zur jetzigen Zeit gekommen ist. Für uns ist die Neugestaltung des Stadtplatzes auch sehr wichtig. Wenn es nach mir persönlich geht, soll der Stadtplatz soll noch grüner und bunter werden. Und man muss auf die Barrierefreiheit achten. Für ältere Leute, evtl. mit Rollator, ist es teilweise schwierig mit dem Kopfsteinpflaster zurecht zu kommen.

VIDEO: Gesprächsrunde der Bürgermeisterkandidaten in Plattling
(Redaktion: Häusler & Schweighofer / Kamera: Winderl / Schnitt: Bredl)


Den gesamten ersten Teil der Debatte lesen Sie am Samstag, 22. Februar, in Ihrer Plattlinger Zeitung.