Wutentbrannte Trainer, unbeherrschte Spieler, aufgebrachte Fans – und mittendrin seit 21 Jahren ein Pettinger, der besonders gut darin ist, erhitzte Gemüter zu beruhigen. Franz Haunerdinger profitiert als Eishockey-Schiedsrichter von seiner buchstäblichen Bierruhe, einer Eigenschaft, die auch gut zu seinem Beruf – der 52-Jährige ist Getränkeausfahrer bei der Schönramer Brauerei – passt. Am kommenden Sonntag bestreitet Haunerdinger sein 1000. Spiel als Schiedsrichter für den Bayerischen Eissportverband (BEV).
Dass er dabei für die Landesliga-Begegnung zwischen den Trostberg Chiefs und dem EC Bad Tölz 1b eingeteilt wurde, freut den dreifachen Familienvater besonders: "In Trostberg pfeife ich immer gerne, weil es ein schönes, altes Freiluftstadion ist, wo immer 300, 400 Zuschauer da sind und sich was rührt."
"Je mehr die Fans mitgehen, desto besser. Die Zuschauer haben Eintritt bezahlt, dann dürfen sie auch reinschreien und auf die Schiris schimpfen", erkärt der 52-Jährige seine gelassene Grundeinstellung und zählt einige seiner Highlights auf. Etwa ein entscheidendes Bayernliga-Halbfinale in Memmingen, bei dem er den Gastgebern 30 Sekunden vor Schluss – zurecht – den 3:2-Siegtreffer wegen Torraumabseits aberkannte. "Da hast Du dann halt 2000 Feinde in der Halle. Aber das gehört dazu. Nichts Besseres als ein richtiger Hexenkessel." So wie in Passau, als 2600 Fans in der rappelvollen Halle beim entscheidenden Aufstiegsspiel so viel Lärm machten, "dass mir danach die Backen wehgetan haben, so fest mussten wir in unsere Pfeifen blasen, damit uns die Spieler überhaupt hören".
Den ganzen Artikel lesen Sie am 2. Dezember im Sportteil der Heimatzeitung.
