Wolfgang Pichler ist im schwedischen Wintersport nach wie vor eine feste Größe. Der 67-jährige Ruhpoldinger, der aktuell einen Direktorenposten innerhalb des Nationalen Olympischen Komitees von Schweden bekleidet, bekommt am Sonntagvormittag (6. Februar) Besuch vom schwedischen Fernsehen. Grund: Ab 9.30 Uhr läuft in Peking beim Eisschnelllauf die Entscheidung im 5000-Meter-Rennen der Herren. Hier haben die Schweden mit Nils van de Poel ein ganz heißes Gold-Eisen im Feuer.
Pichler hat den 25-Jährigen seit Oktober in der Eishalle in Inzell auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Während des Rennens will das schwedische Fernsehen dann immer wieder live nach Ruhpolding schalten und die Meinung von Pichler einholen. Nils van de Poel hatte nach dem Gewinn der Junioren-WM schon mit dem Leistungssport aufgehört, Pichler hatte ihn ermuntert wieder anzufangen, organisierte Quartier und Trainingsmöglichkeiten in Inzell und wird in Schweden als Vater des Erfolgs gefeiert.
Im letzten Jahr holte van de Poel nämlich den WM-Titel sowohl über die 5000 als auch über die 10000 Meter. Er hält auch beide Weltrekorde und war bei der Olympia-Qualifikation im norwegischen Stavanger Bester mit 18 Sekunden Vorsprung auf die übrige Weltelite.
"Der Druck ist enorm hoch, aber ich traue Nils alles zu zu", sagt Wolfgang Pichler, der komplett mit schwedischer Olympia-Bekleidung ausgestattet wurde, allerdings kurzfristig für Peking absagte und die Spiele daheim am TV verfolgen wird. Für das Fernsehen wird Pichler am Sonntag aber natürlich die olympische Ausstattung anlegen.
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Samstag, 5. Februar 2022 – unter anderem die Südostbayerische Rundschau und den Traunreuter Anzeiger.
