Nachwuchs-WM in Obertilliach
Ruhpoldinger Stützpunkt-Quartett schwer gefordert – Lucas Lechner und drei Mädels starten in Osttirol

25.02.2021 | Stand 18.09.2023, 7:10 Uhr
Siegi Huber

Gibt sein Debüt bei Nachwuchs-Weltmeisterschaften: Lucas Lechner vom SC Ruhpolding. −Foto: Wukits

Zuversichtlich sind die vier Nachwuchs-Biathleten vom Stützpunkt Ruhpolding am vergangenen Sonntag zu den Biathlon-Junioren- und Jugend-Weltmeisterschaften nach Obertilliach aufgebrochen. Die Titelkämpfe in Osttirol beginnen am Samstag, 27. Februar. Dann wollen Lisa Spark (SC Traunstein), Franziska Pfnür (SK Ramsau), Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Lucas Lechner (SC Ruhpolding) top vorbereitet sein und ihre bestmögliche Leistung abliefern.

Für Lechner ist es die erste Teilnahme an einer Nachwuchs-WM. "Ich freue mich darauf, nervös bin ich eigentlich nicht", sagt der 22-Jährige. "Ich will gute Rennen abliefern. Rennen, mit denen ich zufrieden bin – vor allem heißt das: sauber durchkommen", setzt er sich als Ziel. Der Bundespolizist ist trotz der Einschränkungen gut in die Saison gekommen. "Bei der Deutschen Meisterschaft im Sommer hat das schon gut geklappt, und bis jetzt ist alles weitere ordentlich verlaufen", behauptet er. Lechners Stärken liegen vor allem im Schießen, im Laufen sieht er noch Luft nach oben. In seiner knappen Freizeit sitzt er meist auf dem Fahrrad oder Mountainbike.

Für Lisa Spark ist es bereits die dritte Teilnahme an einer WM. Im letzten Qualifikations-Wettbewerb gewann sie nach einer tadellosen Leistung das Einzelrennen und schaffte das WM-Ticket danach durch solide Ergebnisse in Sprint und Verfolgung. "Ich weiß, was da auf mich alles zukommt. Die Rennen will ich ohne dass ich mir zu viel Druck mache bestreiten", so die die 20-jährige Landespolizistin. Höhepunkt im bisherigen Saisonverlauf war für sie die Teilnahme am IBU-Cup am Arber. "Da habe ich festgestellt, dass ich noch viel arbeiten muss", gibt sie zu. Spark holt in jedem Rennen alles aus sich heraus, am Schießstand passiert ihr manchmal der eine oder andere Fehler zu viel. "Da bin ich wohl noch nicht abgezockt genug", meint sie.

Die erfahrenste Biathletin vom heimischen Stützpunkt ist mit ihrer mittlerweile vierten WM-Teilnahme Franziska Pfnür vom SK Ramsau. "Durch Corona ist das einer der wenigen Höhepunkte in diesem Winter", weiß die 21-Jährige. "Deshalb war auch die Qualifikation etwas schwieriger, auch wegen der Trainingsbelastung. Es war sehr schwer, das Niveau einzuschätzen. Wir sind aber froh, dass wir überhaupt unseren Sport machen können."

Pfnür ist wie Spark bei der Landespolizei in Ainring und wird von Andi Birnbacher trainiert. Beim IBU-Cup am Arber musste sie einiges an Lehrgeld zahlen und feststellen, dass die Luft auf dem Weg nach oben sehr dünn ist. Pfnür hat bereits Medaillen bei Junioren- und Jugend-Weltmeisterschaften gewonnen. Nun steht ihre letzte WM-Teilnahme im Nachwuchsbereich an. "Für mich persönlich sollen die Rennen passen", meint sie im Vorfeld.

Die Jüngste im Bunde ist Johanna Puff vom SC Bayrischzell (Lkr. Miesbach), die ebenfalls am Stützpunkt Ruhpolding trainiert. Die 18-Jährige ist zum zweiten Mal bei einer WM am Start. Gerne würde einen Erfolg wie die Bronzemedaille, die sie im vergangenen Jahr mit der Staffel gewonnen hat, wiederholen.
Mehr über das Ruhpoldinger Stützpunkt-Quartett lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 26. Februar 2021 – unter anderem in der Südostbayerischen Rundschau, im Alt-Neuöttinger Anzeiger und Freilassinger Anzeiger.