Plattling
Renitenter Ladendieb im Schnellverfahren zu Geldstrafe verurteilt

20.12.2017 | Stand 18.09.2023, 2:26 Uhr

Der Mann stand unter Medikamenteneinfluss. Nach der Festnahme brachte die Polizei ihn in ein Krankenhaus. − Foto: Archiv/Polizei

In einem Schnellverfahren ist am Montag ein 26-jähriger Mann zu 2.700 Euro verurteilt worden. Er hatte in einem Schnellrestaurant am Plattlinger Bahnhof versucht zu stehlen, Angestellte beleidigt, ihnen ins Gesicht gespuckt und mit Stühlen geworfen, teilt die Bundespolizeiinspektion Passau mit. Ein Kunde, der eingriff, wurde leicht verletzt als er den Angestellten des Restaurants zur Hilfe kam. Weil der Straftäter unter Medikamenteneinfluss stand, brachte die Polizei ihn nach der Festnahme in ein Krankenhaus.

Zunächst versuchte der 26-jährige Österreicher am Montag in dem Schnellrestaurant am Plattlinger Bahnhof ein Gebäckstück und ein Getränk zu stehlen. Eine Mitarbeiterin beobachtete den Diebstahl und verwies den Mann mit einem Hausverbot aus dem Geschäft. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, kurze Zeit später erneut den Laden zu betreten um ein Päckchen Kaugummi zu stehlen. Als eine andere Mitarbeiterin den Diebstahl verhinderte, beleidigte der Mann die Frau nach Angaben der Polizei mit üblen Worten. Als die Angestellten den Mann erneut aufforderten, das Geschäft zu verlassen, bespuckte er die Frauen und beleidigte sie wiederholt. Zudem schubste er eine Frau gegen einen Backofen. Ein Kunde erkannte die gefährliche Situation und forderte den Mann auf, die Frauen in Ruhe zu lassen.

Der Mann beruhigte sich allerdings nicht, sondern nahm einen Stuhl in die Hand und wollte diesen auf die Frauen hinter der Theke werfen. Sie konnten dem Stuhl ausweichen. Der Kunde griff ein und zerrte den Randalierer in die angrenzende Bahnhofshalle. Der renitente Mann kam aber kurze Zeit später in den Laden zurück und warf erneut einen Stuhl, diesmal in Richtung des Kunden. Dieser wurde dabei leicht verletzt.

Die mittlerweile alarmierte Polizei Plattling konnte den Mann vor Ort festnehmen. Der Festgenommene beleidigte die Landespolizisten und die kurze Zeit später eintreffende Streifenbesatzung der Bundespolizei. Da der Mann unter starkem Medikamenteneinfluss stand, wurde er zuerst ins Krankenhaus gebracht. Auch dort beleidigte er die eingesetzten Beamten und warf mit einem Glas auf die Bundespolizisten. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde der wohnungslose Straftäter im sogenannten Schnellverfahren zu einer Geldstrafe von insgesamt 2.700 Euro zuzüglich der Verfahrenskosten verurteilt.

− red