Souveräne Vorstellung in Most
Reiterberger baut IDM-Führung in der Superbike-Klasse mit Doppelsieg aus

01.07.2022 | Stand 19.09.2023, 2:52 Uhr

Einen Doppelsieg holte sich Markus Reiterberger (Mitte) aus Obing bei den IDM-Rennen der Superbike-Klasse in Most. Im ersten Lauf setzte er sich dabei vor Florian Alt (links) und dem Argentinier Leandro Denis Mercado durch. −Foto: IDM/Dino Eisele

Doppelsieg für Markus Reiterberger: Der Obinger Motorradrennfahrer gewann bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in Most (Tschechien) beide Läufe in der Superbike-Klasse und baute damit seine Führung im Gesamtklassement aus.

Nach drei (von sieben) Veranstaltungen – das heißt bislang sechs Rennen – führt der Pilot des Teams BCC-alpha-Van Zon-BMW mit 145 Punkten deutlich vor Florian Alt aus Nürmbrecht (Wilbers BMW/78) und Toni Finsterbusch (BMW-Team GERT 56/77 Punkte) sowie seinem Van-Zon-Teamkollegen Jan Mohr aus Österreich (64), Fünfter ist Julian Puffe (GERT 56/59). Auf Rang 8 liegt zudem Reiterbergers Teamkollege Kamil Krzemien (Polen/45).

Auf der malerisch gelegenen Rennstrecke in Most überzeugte Reiterberger bereits im Training. Souverän stellte er seine BMW M 1000 RR auf die Pole Position, gefolgt von seinem Konkurrenten Florian Alt und dem Gaststarter Leonardo Denis Mercado, der in dieser Saison permanenter Teilnehmer in der Superbike-WM ist. Der Argentinier fuhr diesmal für das Team von Honda Holzhauer als Ersatz für den weiterhin angeschlagenen Luca Grünwald (Waldkraiburg). Ein weiterer prominenter Teilnehmer war Leon Haslam (Großbritannien/WM-Pilot), der von Platz 6 aus ins Rennen ging und beim Team Kawasaki Weber den Belgier Bastien Mackels ersetzte. Einen Rang dahinter startete Toni Finsterbusch, direkter Verfolger von Reiterberger, in der Meisterschaft.

Im ersten Lauf hatte Reiterberger einen guten Start und führte zunächst. Doch in der zweiten Runde zwei machte er einen kleinen Fehler und der Argentinier Mercado ging in Führung. Eine Runde später hatte der Obinger die Führung zurückerobert. Der 28-Jährige setzte sich allmählich von der Konkurrenz ab und gewann. Zweiter wurde Florian Alt (+ 3,966 Sekunden) vor Leonardo Mercado (+ 6,860). Gut acht Sekunden hinter dem Argentinier kämpfte ein Trio hart um den 4.Platz. Hier setzte sich letztlich Leon Haslam (+ 14,330) vor Finsterbusch (+ 14,450) sowie Mohr (+14,512) durch, Rang 13 erkämpfte der 22-jährige Kamil Krzmien.

Im zweiten Rennen ging Reiterberger durch den "Reverse Grid" von Platz 9 aus ins Rennen. Nach dem Start führte zunächst Haslam das Feld an. In der siebten Runde lag Reiterberger vor Toni Finsterbusch wieder in Führung. Mit Sieg Nummer zwei und den maximal möglichen 50 Meisterschaftspunkten beendete er diesen Renntag. Zweiter wurde Toni Finsterbusch vor Leon Haslam. Hinter Florian Alt folgte Mohr diesmal als Fünfter vor Julian Puffe aus Schleiz, Elfter wurde Krzemien. Der Argentinier Mercado stürzte zwischenzeitlich und kam auf Rang 16 ins Ziel.

Reiterberger zog eine sehr positive Bilanz. Nach dem verregneten ersten Training "hat es abgetrocknet und wir konnten für beide Wetterbedingungen testen und insgesamt eine gute Abstimmung finden", freut er sich. Daher war er auch "in beiden Rennen mit dem Motorrad sehr zufrieden – und dafür danke ich meinem Team. Es hat Top-Arbeit geleistet."

Das galt auch für die Reifenwahl: Für den zweiten Lauf "haben wir noch einmal die Reifenwahl geändert, was von Vorteil war". Im zweiten Durchgang sei es nicht einfach gewesen, Toni Finsterbusch abzuhängen, "aber es waren echt geile Rennen. Das Motorrad war von Anfang bis Ende in allen Lagen echt gut – es hat mir wirklich Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich auf Schleiz. Das wird noch brutaler, aber Schleiz ist immer ein echtes Erlebnis", blickt er auf die Veranstaltung am Wochenende vom 22. bis 24. Juli voraus.⋌

− red/who

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