Vier Nachholpartien stehen an
Präsent aus Tittling − macht Binders Elf Grafenau zum Tabellenführer?

15.11.2012 | Stand 15.11.2012, 6:08 Uhr

Nach der Zwangspause Ende Oktober, als der Wintereinbruch die Region überraschte und über 100 Spiele abgesagt werden musste, stehen nun die Nachholpartien an. Auch in der Bezirksliga Ost wird am Samstag (alle 14 Uhr) nachgespielt.

Mauth − HutthurmKonstante Inkonstanz − der SV Hutthurm der Saison 2012/2013 spiegelt genau das wieder. Auf einen Sieg folgt sogleich eine Niederlage, darauf ein Sieg und so weiter und so fort. Kurios: Während man mit acht Siegen aus zehn Heimspielen die heimstärkste Mannschaft der Liga stellt, ist man zeitgleich die auswärtsschwächste Mannschaft, immerhin noch einen Rang über den bedauernswerten Miltachern. Nur ein Sieg steht dabei zu Buche, ein 2:1 bei eben jenen Miltachern. Nun reist das Hackl-Team, das am Sonntag in Fürstenzell (0:2) sprichwörtlich unter den Hammer kam, zum TSV Mauth, der mit zwei Remis gegen den TSV Regen (1:1) und den FC Salzweg (2:2) im Gepäck aufwartet. Die Mauther befinden sich derzeit im Niemandsland der Tabelle auf Platz neun, mit ebenso vielen Toren wie Gegentoren.

Das Duell unter Tabellennachbarn (Hutthurm 29 Punkte, Mauth 28) entscheidet, ob der SVH zum TV Freyung aufschließt und auf Platz sechs vorrückt, oder ob man einen Schritt zurück macht und mit den Mauther Plätze tauscht. Fehlen werden den Hutthurmern voraussichtlich Goldschmidt (27), Florian Lorenz (25), Florian Wallner (27), Maximilian Seipelt (19), Johannes Vogl (23) und Eder Sebastian (24). Der Einsatz von Andre Schirrotzki (29) ist fraglich.

Neßlbach − FreyungVon Rang drei auf Platz fünf, so schnell kann‘s gehen. Innerhalb von vier Spieltagen rutschte der TV Freyung in der Tabelle ab. Bei einem Sieg in Neßlbach könnte man zumindest den vierten Platz vom Sturm Hauzenberg zurückerobern. Der letzte Sieg des TVF datiert vom 13. Oktober, beim 5:1 in Salzweg. Seitdem verlor man Punkte in Mauth (0:2) und konnte aus den Partien gegen die Kellerkinder Fürstenzell und Miltach jeweils nur einen Punkt entführen.

Nicht besser sieht‘s in Neßlbach aus − sechs Spiele, kein Sieg, drei Niederlagen, drei Remis. Ein Abwärtstrend ist beim Aufsteiger nicht von der Hand zu weisen. Momentan belegt man den Abstiegsrang 14, könnte aber mit drei Punkten an Zwiesel und Bernried vorbeiziehen.

Helfen soll daher Neßlbachs Sechser, Mario Enzesberger, der seit Wochen an einer Rückenverletzung laboriert, aber dennoch die Zähne zusammenbeißt und sich in den Dienst der Mannschaft stellt: "Das Spiel ziehe ich jetzt noch durch und danach hab ich ja eh genug Zeit", so der Mittelfeld-Dirigent.

Fürstenzell − GrafenauVerkehrte Welt in Grafenau: Zu Saisonbeginn lautete das ausgegebene Ziel für die laufende Spielzeit "Klassenerhalt". Nun grüßt die Mannschaft um Kapitän Alexander Adam (26) von Platz 2 und hat in Fürstenzell die Möglichkeit, die Tabellenführung zu übernehmen, sollte die Spvgg Lam in Tittling verlieren. Verhindern will dies das neue Trainergespann des FC Fürstenzell aus Matthias Hammer (25) und Markus Marcys (32). Seit dem Amtsantritt der beiden verlor der FCF noch kein Spiel, es wurden sogar zwei Siege eingefahren, wie zuletzt beim 2:0 gegen den SV Hutthurm, womit man deren Chef Roland Hackl (45) das Wiedersehen mit seinem Ex-Club gehörig vermieste. Der TSV Grafenau hingegen verlor seine letzte Partie. Nachdem man sieben Spiele lang ungeschlagen war, kam man beim SC Zwiesel mit 5:1 kräftig unter die Räder. Motiviert sollte man jedoch sein, um sich selbst zu rehabilitieren − alleine durch die Aussicht auf die Tabellenführung. Dann würde man auch während der Winterpause gerne einen Blick auf die Tabelle werfen.

Tittling − LamElf Spiele lang war der Tabellenführer unbesiegt − bis am vergangenen Samstag der FC Sturm Hauzenberg aufkreuzte und die "Osser-Buam" mit 0:2 im Regen stehen ließ. Nun muss die Mannschaft von Franz Aschenbrenner (44) ein zweites Mal nach Tittling. Beim Aufwärmen wird‘s diesmal aber nicht bleiben, ein heißer Fight wird erwartet − allein schon aufgrund der guten Form beider Teams. Der FC Tittling ist voll im Aufwärtstrend. Die Offensive ließ es im gegnerischen Gehäuse ordentlich scheppern und verantwortet 21 Tore in den letzten sieben Spielen. Daraus konnte man sechs Siege einfahren, nur gegen die Bayernliga-Reserve des SV Schalding und deren Doppelpacker Sebastian List (22) zog man vergangenes Wochenende den Kürzeren. Die Spvgg Lam braucht sich dennoch nicht zu verstecken − die Mannschaft zeichnet sich durch das Kollektiv aus. Acht Spieler erzielten drei Tore oder mehr, die Last wird in Lam auf mehreren Schultern verteilt. Eine Eigenschaft, die nur wenige Teams der Bezirksliga vorweisen können − dabei soll‘s aus Sicht der Spvgg auch bleiben.

Bezirksliga Ost: Samstag, 14 Uhr: FC Tittling − Spvgg Lam (0:1), TSV Mauth − SV Hutthurm (0:3), DJK Neßlbach − TV Freyung (0:1), FC Fürstenzell − TSV Grafenau (2:5).