"Werden einiges in die Wege leiten"
Planung und Personal: So ist die Lage in Hutthurm – Josef Windorfer nach Obernzell-Erlau

28.01.2021 | Stand 19.09.2023, 1:56 Uhr

Als Berufssoldat konnte Josef Windorfer (rechts) nicht regelmäßig trainieren. −Foto: Alexander Escher

Fußball-Bezirksligist SV Hutthurm und Josef Windorfer gehen ab sofort getrennte Wege. Der 22-jährige Offensivspieler aus Fürsteneck, der seit dem Jugendalter für den SVH auflief, schließt sich dem Kreisklassisten FC Obernzell-Erlau an.

"Josef ist als Berufssoldat viel unterwegs und kann nicht richtig trainieren", sagt sportlicher Leiter Konrad Behringer (68) über den Hauptbeweggrund. Windorfer habe demzufolge auf der Kippe zwischen erster und zweiter Mannschaft (A-Klasse) gestanden und brachte es auf acht bzw. zwölf Einsätze. "In Obernzell hat er jetzt vielleicht eher die Möglichkeit, auch mit wenig Training in der Ersten zu spielen", mutmaßt Behringer.

Im Personalbereich hat sich Behringer zufolge außerdem nichts getan, organisatorisch gönnte sich der Tabellenneunte der Bezirksliga Ost lediglich eine kurze Winterruhe. "Wir werden bis spätestens 15. Februar eine Videokonferenz abhalten und einiges in die Wege leiten, nachdem der Trainingsauftakt zweimal verschoben werden musste", sagt der sportliche Leiter, ohne Details zu nennen. Am virtuellen Gesprächstisch sitzen dann zusammen mit ihm Vorsitzender Hans Freund und die Jugendleitung.

Die beiden Coaches Albert Krenn (35) und Roland Samer (34) sind in dieser Runde nicht vorgesehen, "mit ihnen habe ich eh dauernd Kontakt", so Behringer. Naturgemäß seien Corona-bedingt Kontakte zu den Spielern runtergefahren worden, "aber Albert und Roland haben ihnen Hausaufgaben mitgegeben", berichtet Behringer. Physisch, davon geht er aus, "sollte sich jeder selbst fit halten können, da muss nicht immer jemand dahinter stehen. Aber einige sind da eh ganz gut drauf". Er sieht dies ohnehin als Mindestvoraussetzung, nachdem seitens des Verbandes angedacht ist, den Vereinen erst 14 Tage vor einer möglichen Saisonfortsetzung Bescheid zu geben. Im körperlichen Bereich sei da nur wenig gutzumachen.

Dass es tatsächlich am 20. März mit Punktespielen weitergehen kann, "kann ich mir nicht vorstellen", glaubt der erfahrene SV-Funktionär. Mögliche englische Wochen im Fall eines verspäteten Frühjahrsstarts lehnt er ab. "Das wäre Wettbewerbsverzerrung, wenn beispielsweise Mannschaften verletzte Spieler hätten." Auch weitere Einschränkungen (Spiele ohne Zuschauer) "müssen wir nicht mehr haben. Es wäre die gerechteste Lösung, die Saison zu beenden und im Sommer neu zu beginnen".

− brö