Peter Gallmaier: Warum es den Landesliga-Trainer zum Kreisligisten Natternberg zog

19.10.2017 | Stand 18.09.2023, 22:32 Uhr

Nachfolger von Franz Jakob beim TSV Natternberg: Peter Gallmaier übernimmt den Kreisligisten bis Saisonende. − Foto: Thomas Gierl

Die Verantwortlichen des TSV Natternberg hatten richtig gelesen im Gesicht von Franz Jakob (57): Der Trainer trug sich nach der 0:2-Heimniederlage des Kreisligisten gegen den SV Auerbach mit Abschiedsgedanken. Einen Tag später trat er zurück. Der 57-Jährige hatte den TSV nach dem Abstieg in die Kreisklasse Deggendorf direkt zurück in die Kreisliga geführt, machte gute Arbeit. Dennoch wuchs der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze auf neun Punkte an, schlussendlich zu viel: Mit seinem Rückzug will Jakob ein Zeichen setzen. Für ihn übernimmt Peter Gallmaier (50): ein Glücksfall, für den TSV und den Natternberger.

Noch am Sonntag, da war Franz Jakob schon fast weg, erhielt Peter Gallmaier einen Anruf. Hörte von Natternbergs Sorge, am nächsten Morgen ohne Trainer dazustehen, so kam es dann ja auch. Das Glück des TSV: Der 50-Jährige wohnt nur einen knappen Kilometer vom Sportplatz entfernt, hat in Natternberg das Fußballspielen gelernt und fühlt sich seinem Heimatverein verpflichtet. Am Montag, nachdem der Rücktritt offiziell war, sagte Gallmaier zu. Es war das einzige Angebot, dem Gallmaier eine Chance gab.

Ursprünglich wollte er bis zum Winter Pause machen, das war nicht nur eine Idee, sondern Überzeugung. Gallmaier schlug alle anderen Angebote aus. Zuletzt hatte er über drei Jahre für den Landesligisten 1.FC Bad Kötzting gearbeitet, bei 50 Kilometern einfacher Fahrt ein enormer Aufwand. "Hier ist das ein Traum, ich wohne nur einen Kilometer vom Sportplatz weg", so Gallmaier, der zuletzt vor drei Wochen beim Spiel gegen Türk Gücü Straubing am TSV-Sportplatz vorbeigeschaut hatte. Sportlich war Natternberg zuletzt vor 17 Jahren seine Heimat: Als Spielertrainer stieg Peter Gallmaier in der Saison 1999/2000 mit dem TSV von der Bezirks- in die Kreisliga ab.

Bis Saisonende springt Gallmaier in jedem Fall in die Bresche. Das Ziel ist mindestens ein Relegationsplatz, im besten Fall der direkte Klassenerhalt. Das wird nicht nur aufgrund der besonderen Abstiegs-Konstellation im Jahr vor der niederbayerischen Kreisreform schwer: Bis zu sechs Teams können absteigen, vier müssen runter.

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