Langsam wird es ernst: Nur noch wenige Tage sind es bis zum Start der Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar). Am Start werden auch zahlreiche Athleten aus der Region stehen. Wir stellen einige von ihnen vor. Heute: Josef Ferstl (33), alpiner Skirennläufer aus Tengling (Landkreis Traunstein).
Der Sportler: Der "Pepi", wie ihn alle nennen, war mehrmals kurz davor, sich in der Weltspitze der Speedspezialisten zu etablieren – und fast genauso oft wurde er durch Verletzungen zurückgeworfen. Doch Ferstl kämpfte sich immer wieder zurück, auch nach einem Faszienriss im Oberschenkel, der ihn im Herbst wichtige Vorbereitungszeit auf die Olympia-Saison kostete.
Der Saisonverlauf: Entsprechend holprig verliefen die ersten Rennen in Übersee. In Abfahrt und Super-G von Beaver Creek wurde er jeweils 26. Die Abfahrt in Gröden beendete er kurz vor Weihnachten als starker Neunter. Auch in seiner Paradedisziplin, dem Super-G findet er langsam zurück zu alter Form. In Wengen war Ferstl auf Platz sechs ins Ziel gekommen. Ein heftiger Sturz in Kitzbühel am Wochenende bescherte ihm zum Glück nur Prellungen und blaue Flecken.
Die Olympia-Bilanz: Pyeongcheang 2018: 25. in der Abfahrt, 27. im Super-G.
Seine größten Erfolge: Super-G-Weltcupsiege in Gröden (2017) und Kitzbühel (2019).
Dann wird’s ernst: 6. Februar, 4 Uhr: Abfahrt. 8. Februar, 4 Uhr: Super-G.
Die Medaillenchancen: Erwischt Ferstl im Super-G einen Top-Lauf ist eine Überraschung nicht ausgeschlossen. Dass er wieder das Zeug für die Weltspitze hat, hat er zuletzt bewiesen. In der Abfahrt dürfte seine Chance auf eine vordere Platzierung minimal sein.
Das sagt der Sportler: "Olympia ist das große Highlight. Leider findet es nicht dort statt, wo der Wintersport normalerweise zu Hause ist. Nichtsdestotrotz werden Medaillen vergeben, und man freut sich, dort anzutreten."
− aug
