Ovationen nach Auftakt-Sieg: Simbacher Handball-Herren zeigen starkes Team-Play und bezwingen Sauerlach 30:24

17.09.2019 | Stand 17.09.2019, 15:13 Uhr

Eine sehr gute Leistung zeigte Neuzugang Jan Syrinek und netzte sechs Mal für den TSV Simbach gegen Aufsteiger TSV Sauerlach ein. −Foto: Geiring

Ein gelungener Auftakt in die neue Handball-Saison: Die rund erneuerte Simbacher Herren-Mannschaft gewann in der Landesliga Süd gegen Aufsteiger TSV Sauerlach mit 30:24 und zeigte eine beeindruckende mannschaftliche Geschlossenheit.
Ob der angespannten Personalsituation um die noch rekonvaleszenten Chris Schrädobler, Andreas Brand und Jan Josef stand mit Julian Henzel lediglich ein gelernter Rückraum-Spieler im Aufgebot von Trainer Gerald Gabl. Die Start-Sechs komplettierten Mannschaftskapitän Fabian Schwibach am Kreis, Neuzugang Jan Syrinek auf Rechtsaußen, Jonas Hennersberger auf dem linken Flügel, Youngster Matthias Schimpf als Spielmacher auf der Mittel-Position und als vielleicht größte Überraschung der eigentliche Flügelflitzer Tim Manthey im linken Rückraum.
So ungewöhnlich dieses Setup auf den ersten Blick anmutete, so überzeugend war das, was die Innstädter ablieferten: Eine starke Teamleistung mit Einsatz über 60 Minuten, vorne wie hinten und getreu dem Musketier-Motto "Einer für alle". Die Gäste bewiesen, dass sie in der Landesliga Süd kein Fallobst sein werden. Mit schnellen Kombinationen und dem erwartet wurfgewaltigen Rückraum unterstrich der Neuling seine Ambitionen, etwas Zählbares mitzunehmen.
Die Innstädter gerieten nach zwei Aluminium-Treffern ins Hintertreffen und mussten zunächst jeweils nachziehen. Nach einer Viertelstunde übernahmen die Hausherren jedoch das Ruder und begannen sich abzusetzen. Matthias Schimpf führte bei seinem ersten Auftritt Regie, gefiel durch Übersicht, Torgefahr und sehr viel Spielverständnis. Tim Manthey interpretierte sich als zweiter Spielgestalter und setzte seine Mitspieler, speziell Fabian Schwibach am Kreis, in Szene. Julian Henzel erwischte einen "Sahne-Tag" und strahlte Gefahr aus dem Rückraum aus und Neuzugang Jan Syrinek zeichnete für die "besonderen Momente" verantwortlich, wenn er mit Tricks aus seinem ungewöhnlichen Wurfrepertoire den Gäste-TM und das Publikum zum Staunen brachte.
Alles gut und eigentlich noch besser als erwartet auf Simbacher Seite – nur die Gäste spielten auch mit und ließen nicht locker. Mit einem 14:12 lagen die Hausherren zur Halbzeit vorne, um nach dem Wiederanpfiff nahtlos an ihren Match-Plan anzuknüpfen. Trainer Gerald Gabl wechselte punktuell, um seinen Spielern die erforderlichen Pausen zu verschaffen, aber der Spielfluss blieb auf hohem Niveau. Ein kleiner Zwischenspurt mit Treffern von Mathias Neumaier, Marius Schachinger, Jan Syrinek und Julian Henzel ließen die Innstädter auf 19:15 davon ziehen, aber die Gäste stemmten sich mit dem Ametsbichler-Brüdern dagegen und hielten bis zum 22:19 Kontakt.
Nach 47 Minuten entschied sich das Spiel: Leopold Petschl im Tor bekam immer mehr Hände an die Bälle der Gäste und Sauerlach legte mit jeder vergebenen Chance seine Nervenstärke etwas mehr beiseite. Das nutzen die Simbacher, um den Deckel drauf zu schrauben. Sie agierten clever und mit guten Entscheidungen, erhöhten noch mal den Einsatz in der Defensive – 28:21. Gerade in dieser Phase war den Einheimischen anzumerken, dass sie zusammen richtig Freude am Spiel fanden. Die Gäste konnten zwar noch etwas verkürzen, den Schlusspunkt zum 30:24 setzte dann Marius Schachinger.
Sicher war noch der eine oder andere "Zacken" im Spiel, aber unter dem Strich präsentierte das Team von Trainer Gerald Gabl schnellen Handball auf hohem Niveau – und die Zuschauer honorierten insbesondere das überzeugende Team-Play mit stehenden Ovationen in der letzten Spielminute. Jeder Spieler mit Einsatzzeit brachte sich voll ein und spielte seine Rolle, kein Wechsel führte zu einem Bruch im Spiel. Diese Einstellung gilt es jetzt zu konservieren.
TSV Simbach, Tor: Leopold Petschl, Stefan Babisch. – Feld: Matthias Schimpf (3), Tobias Deutsch, Jonas Hennersberger (3), Mathias Neumaier (2), Jan Syrinek (6), Markus Nawrotzky, Marius Schachinger (2), Julian Henzel (7), Tim Manthey (2) und Fabian Schwibach (5).

− red