Osterhofens Busch, Seebachs Krinninger: Bestnoten für die Torhüter – Sonderlob für Scholz

07.08.2018 | Stand 19.09.2023, 0:33 Uhr

Hielten ihr Tor sauber: Simon Busch (links) von der Spvgg Osterhofen und Seebachs Niklas Krinninger. − Fotos: Franz Nagl / Bildmontage: Heimatsport.de

In einem phasenweise rassigen Derby trennten sich die beiden Bezirksliga-Topklubs Spvgg Osterhofen und TSV Seebach am Samstag leistungsgerecht mit 0:0. Im Mittelpunkt stand dabei eine grandiose Leistung der beiden Schlussmänner: Simon Busch (Osterhofen) und Niklas Krinninger (Seebach). Seebachs Trainer Josef Eibl betonte allerdings ausdrücklich, dass Ersatztorwart Fabian Scholz einen "unglaublichen Sprung" gemacht habe und Seebach – wie übrigens auch Osterhofen – mittlerweile über zwei "fast gleichwertige" Torhüter verfüge.

Zwischen den Osterhofenern Pfosten stand Neuzugang Simon Busch, der vom SV Riedlhütte gekommen war. Momentan wechseln sich Michael Lauerer und Busch ab. "Beide teilen sich die Nummer 1. Wir lassen das jetzt mal mit dem Wechsel oder lassen dann jeden zweimal hintereinander ran. Wir haben jetzt noch sieben Spiele mit dem Pokalspiel am Dienstag (18.30 Uhr beim FC Aiterhofen-Geltolfing, Anm. der Redaktion). Da kommt jeder zu seinen Spielen. Wir entscheiden dann ohne Druck, wenn wir sehen wie sich beide entwickeln, wie sie die Sache annehmen", klärte Trainer Martin Oslislo auf.

Busch muss dann auch gleich zeigen, was er drauf hat: Nach toller Vorarbeit von Kapitän Christoph Beck, der sich über die rechte Seite bis zur Grundlinie durchtankt, findet Tobias Biermeier seinen Meister in Simon Busch: ein großartiger Reflex des neuen Keepers der Spvgg. Auch Sandro Nickl lässt die große Chance zur Führung in der 31. Minute liegen, als er freistehend an Busch scheitert. Im zweiten Durchgang neutralisieren sich beide Mannschaften erneut im Mittelfeld, Strafraumszenen bleiben im dennoch ansehnlichen Spiel Mangelware. Nicht umsonst steht in der Tabelle wie bei Seebach als auch bei Osterhofen die Null in der Gegentor-Spalte.

Trotzdem hätte ein Sieger gefunden werden können, denn in der 66. Minute muss es klingeln im Seebacher Kasten: TW Niklas Krinninger lässt einen Schuss von Spvgg-Kapitän Markus Huber aus 18 Metern abprallen. "Normalerweise fängt er den sicher", weiß sein Trainer Josef Eibl. Hat Krinninger diesmal aber nicht, und so fällt das Leder Tahsin Kabak vor die Füße: Das junge Sturmtalent muss den Ball eigentlich nur noch über die Linie drücken, doch Krinninger lenkt ihn mit den Fingerkuppen um den Pfosten – eine Weltklasseaktion, die 300 Zuschauer staunen. "Der Schuss von Kabak war unhaltbar. Sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen", fehlen auch Eibl die Worte. In seinem Fall heißt das viel, schließlich war "Beppo" Eibl vor gar nicht so langer Zeit der Kapitän des Regionalligisten SV Schalding-Heining und dürfte so einige tolle Paraden erlebt haben. "Ich habe ihn danach gefragt, ob der Abklatscher Absicht war, damit er mal zeigen kann, was er drauf hat", erzählt Eibl halb im Scherz. Auch zwei Tage danach hat der Trainer für sich keine nachvollziehbare Erklärung für die Parade gefunden.

Überhaupt finde er in Seebach eine luxuriöse Torhütersituation vor, sagt Josef Eibl, in Osterhofen dürften sie da mit dem Duo Lauerer/Busch ähnlich denken. Allerdings ist diese Aussage von Seebacher Seite viel überraschender: Doch Fabian Scholz, betont Eibl mit Nachdruck, "hat einen unfassbaren Sprung gemacht. Schon eine Stunde, bevor das Training losgeht, ist der auf dem Platz und lässt sich Bälle aufs Tor schießen. Nikki ist für mich der beste Torhüter der Bezirksliga, nicht umsonst haben wir noch kein Gegentor bekommen. Aber ich bin mit unseren beiden Torhütern sehr zufrieden". Ein Verdienst für Scholz‘ Entwicklung gebührt sicherlich auch Christian Wloch, dem TSV-Teammanager/-Torwarttrainer und ehemals Schaldings Schlussmann.

Auf der Gegenseite stand im Spiel dann wieder Biermeier nach einem Konter vor Busch, aber auch der junge Osterhofener Goalie spielte herausragend und entschied abermals das Duell für sich. In der Schlussviertelstunde schwanden allmählich die Kräfte auf beiden Seiten. Die letzte Aktion verbuchte Seebach: Christoph Beck setzte sich noch einmal durch und sein präziser Schuss ging nur Zentimeter am Pfosten vorbei. Letztendlich traf keines der beiden Teams ins Schwarze – ein Verdienst der Torhüter.