Nübel-Berater: "Alex will Manuel Neuer mittelfristig verdrängen"

22.01.2020 | Stand 22.01.2020, 16:43 Uhr

Alexander Nübel. −Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Ein Wechsel ins Ausland sei für Torhüter Alexander Nübel vom Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 keine Alternative gewesen. Dies bestätigte Nübel-Berater Stefan Backs im Fußballmagazin "Elf Freunde". "Es lief auf Schalke und Bayern hinaus, auch wenn es noch andere deutsche Interessenten gab. Drei Angebote hat er sich angehört", sagte Backs. Das erste Interesse der Bayern habe es bereits 2018 gegeben. "Im Februar 2019 kam dann die erste Anfrage". Anfang Januar gaben die Münchner dann bekannt, Nübel für fünf Jahre verpflichtet zu haben.

Zu möglichen Einsatzgarantien beim FC Bayern wollte sich der Berater nicht äußern. "Alex will Manuel Neuer mittelfristig verdrängen. Wenn ich zu den Bayern wechsle, muss ich mich da durchsetzen wollen. Alex kann im Training und in den Einsätzen viel lernen. Wenn ich also ein großer Torhüter werden will und dann nicht einen 35- oder 36-jährigen Torwart attackiere, dann habe ich es auch nicht verdient", sagte Backs.

Über die Entscheidung, Nübel als Kapitän abzusetzen, könne man unterschiedlicher Meinung sein. "Zum einen stünde er als Kapitän jedes Mal vor der Kamera und würde jedes Mal zum Wechsel befragt werden. Das ist ein Grund für diese Entscheidung, ihm die Binde abzunehmen. Allerdings habe ich moralisch damit meine Schwierigkeiten: Alex wird dafür bestraft, dass er seinen Vertrag erfüllt - in Zeiten, in denen Profis sich ganz anders verhalten. Er hat kein kritisches Interview gegeben, sich nicht rausgeklagt, nicht den Vertrag gebrochen.

− dpa