Die Basketballer des TSV Neuötting machten es in ihrem letzten Saisonspiel der Bayernliga Mitte noch einmal spannend. Letztlich bezwangen sie in der gut gefüllten Halle die Gäste vom TSV Schwandorf mit 64:57 und glichen damit ihr Konto aus. Vor den eigenen Fans können die Schützlinge von Trainer Milos Perovic sogar eine beachtliche Bilanz von acht Siegen bei nur zwei Niederlagen vorweisen.
"Team-Veteran" Alexander Krammer zeigt sich mit der Ausbeute zufrieden: "Die Mannschaft befindet sich in einem Umbruch. Wir hatten seit letzter Saison einen deutlichen Zulauf an jungen Spielern mit viel Talent, aber auch einen Abgang von erfahrenen Leistungsträgern. Ex-Kapitän Markus Haindl zur Winterpause und Jonathan Macé zu Saisonbeginn hinterließen ein Loch. Auch der Abgang von Maximilian Haberstroch und das verletzungsbedingte Fehlen von Chris Krammer und Manuel Böhm führten zwischenzeitlich zu einer Umbruchstimmung." Die Formation habe sich jedoch wacker geschlagen und die Rückschläge gut weggesteckt, so der 29-Jährige weiter. "Wir werden in Zukunft weiter auf die jungen Talente aufbauen und die Sommerpause tüchtig nutzen", verspricht er.
Gegen das nunmehr punktgleiche Schwandorf traten die Neuöttinger mit einer dezimierten Aufstellung auf den Flügel- und Aufbaupositionen an. Die Partie startete gemächlich, beide Seiten fanden nur schwer ihren Rhythmus. So wurden im ersten Viertel in Summe nur 22 Punkte erzielt (12:10 für Schwandorf). Die Rivalen haderten mit Ballverlusten und auch die Wurfquote aus dem Feld war mangelhaft. Obendrein fiel bei den Gastgebern noch früh Benedikt Hefter nach einem harten Sturz aus. Ohne ihren etatmäßigen Aufbauspieler agierten seine Kollegen nun etwas unbeholfen, zeigten aber Kampfgeist. Allen voran konnten Tobias Lechner, Korbinian Keck und Radisa Kresovic unter den Körben ihre Körpergröße nutzen und erzielten mehrfach Punkte nach zweiten Chancen. Dennoch lagen die Innstädter zur Pause mit 24:33 zurück.
Dann wendete sich jedoch das Blatt. Die Gäste hatten mit ihrer Foulbelastung zu kämpfen und mussten bereits früh drei Aktive schonen. Obwohl die Korbjäger vom Inn aus den daraus resultierenden Freiwürfen kein Kapital schlagen konnten (Quote 16 von 42), musste der Rivale von Manndeckung auf Zonenverteidigung umstellen. Das behagte den Neuöttingern besser. Durch gute Passarbeit fanden sie nun immer wieder die Lücken und besonders Youngster Andreas Klett war mehrfach erfolgreich. Mit 18 Punkten (davon drei Dreier) führte er zum zweiten Mal die Wertung seiner Mannschaft an. Mit einem Drei-Punkte-Wurf von Alexander Krammer zum Ende des Abschnitts holten sich die Hausherren die Führung (48:45).
Die Schwandorfer wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Kurzzeitig setzten sie sich wieder in Front, aber die Defensive von Neuötting agierte solide und ließ in den letzten drei Minuten nur noch zwei Punkte zu. Damit war der Arbeitssieg unter Dach und Fach. In der Tabelle befinden sich die Neuöttinger nun auf dem 7. Platz, punktgleich mit Regensburg Baskets und Schwandorf. Da alle anderen Gegner noch einmal ran müssen, kann es noch Verschiebungen in der Rangfolge geben. Neben Andreas Klett punkteten noch Radisa Kresovic (15/1), Andreas Hundsrucker (8/1), Severin Hefter (7/2), Alexander Krammer (6/1), Tobias Lechner (5), Jérôme Grundner (3) und Korbinian Keck (2) für die Perovic-Truppe.
− red/fa
