Die Spvgg Hankofen ist Tabellenletzter in der Bayernliga Süd. Im Heimspiel gegen die DJK Vilzing sahen 650 Zuschauer eine Hankofener Mannschaft, die unbedingt den ersten Sieg einfahren wollte und beherzt aufspielte.
Trainer Vitus Nagorny sitzt trotz mancher Spekulationen bei den Zuschauern offenbar fest im Sattel. Der Verein hat mit Sebastian Pleintinger und Udo Tolksdorf kürzlich zwei Spieler freigestellt. Die Heimatzeitung sprach dazu mit Trainer Vitus Nagorny.
Wie war das Spiel?
Nagorny: Wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt, nur die Tore versäumt. Die erst Halbzeit war sehr, sehr gut. Wir hatten mehrmals die Möglichkeit in Führung zu gehen und wenn es da 3:0 für uns steht, braucht sich Vilzing nicht zu beschweren.
Man hat gesehen, dass die Mannschaft unbedingt will.
Nagorny: Natürlich will die Mannschaft, die hat einen sehr guten Charakter. Das war auch nie die Frage. Wir stehen uns halt leider immer wieder selbst im Weg. Wir haben es geschafft, ein richtig gutes Spiel gezeigt, aber bisher fehlt uns die Konstanz, dass wir immer zwei gute Halbzeiten spielen.
Der Verein hat zwei Spieler rausgeworfen. Geschah das auf Ihr Betreiben hin?
Nagorny: Ich mische mich in diese Entscheidungen nicht ein. Ich nehme die zur Kenntnis und habe sie zu akzeptieren.
Das war also keine Trainer-Spieler-Geschichte?
Nagorny: Nein. Wie ich schon gesagt habe, wir wollen Fußball spielen und müssen jetzt noch enger zusammenrücken, weil zwei Spieler mit Qualität weg sind.
Am Freitag waren 650 Zuschauer da. Wie war da die Stimmung nach Abpfiff?
Nagorny: Die Zuschauer haben ein gutes Heimspiel von uns gesehen. Leider ist die Belohnung ausgeblieben, wir müssen endlich die Kiste machen.
Hankofen ist Tabellenletzter mit nur zwei Punkten in acht Spielen. Da wird über den Trainer geredet. Ist Ihr Stuhl noch sicher?
Nagorny: Da müssen Sie den Maierhofer Rich oder den Brunner Walter fragen. Dass der Trainer in Frage gestellt wird, gehört dazu. Ich mache weiter meine Arbeit so gut es geht und solange ich Trainer bin, will ich versuchen, dass es aufwärts geht.
Bekommen Sie neue Spieler?
Nagorny: Wir sind dran.
Am liebsten einen Knipser?
Nagorny: Wir brauchen Spieler, die uns weiterhelfen und wir hätten sicher selbst genügend Spieler, die die Tore machen können.
Das nächste Spiel ist in Unterföhring.
Nagorny: Da werden wir versuchen, noch ein Stückchen besser zu spielen und unsere Chancen zu nutzen. Gegen die guten Mannschaften haben wir immer gut gespielt. Unser Problem waren die hinteren Mannschaften, da hatten wir keine Lösung.
Am Freitag gab es ja ein Wiedersehen mit dem früheren Spvgg-Trainer Uli Karmann. Was hat der gesagt?
Nagorny: Ich habe ihm alles Gute gewünscht und er hat Hankofen alles Gute gewünscht. Der ist ja damals im Guten weggegangen. Karmann macht ja auch jetzt in Vilzing wieder einen guten Job. Sie waren halt einen Tick cleverer. Lieber hätten auch wir sch... gespielt und hätten die Punkte bekommen.
Interview: Bernhard Nadler
