Nach Konsolidierungs-Phase: FC Passau schaltet um auf Angriff – Trainer Wagner verlängert

15.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:58 Uhr

Bleibt Trainer in Passau: Benedikt Wagner. − Foto: Sigl

Das Spiel des SV Schalding am Samstag gegen den FC Augsburg II war gerade beendet, da trudelte bei der Heimatzeitung per Mail eine Presseerklärung des 1.FC Passau ein. Eine Meldung mit brisantem Inhalt. Der Traditionsverein machte nämlich das öffentlich, was sich auf den Fußballplätzen der Region längst herumgesprochen hatte – aber bisher offiziell nicht bestätigt wurde. Michael Pillmeier (28), Maxi Huber (26), Benedikt Buchinger (26) und Fabian Wiesmaier werden künftig für den Bezirksligisten spielen, ein Quartett, das bisher für den Stadtrivalen SV Schalding in der Regionalliga Bayern aufgelaufen ist. Keine Frage, dem FC Passau ist mit diesen Verpflichtungen ein echter Coup gelungen. Zudem sendet der FCP damit aber auch ein deutlich Signal: Wir schalten um auf Angriff, wir wollen wieder nach oben.

Aus diesem Ziel macht der 1. Vorsitzende Alexander Wösner auch gar kein Geheimnis. "Wir wollen in der neuen Saison ganz klar den Aufstieg in die Landesliga packen", sagt der FCP-Boss, der sich "natürlich sehr über die vier neuen Spieler freut". Ob weitere Verstärkungen hinzukommen? "Wir sind mit unseren Planungen noch nicht ganz fertig und führen weitere Gespräche", so Wösner. Aus dem aktuellen Kader haben bereits elf Spieler fix zugesagt, bei zwei, drei weiteren Akteuren sei die Zukunft noch offen.

Geklärt ist dagegen die Trainerfrage - Benedikt Wagner hat seinen Vertrag verlängert. "Er wird auch in der neuen Saison als unser Coach an der Linie stehen", bestätigt Wösner auf Nachfrage und beendet damit alle Spekulationen um die Zukunft des 32-Jährigen, die – zumindest offiziell − bis jetzt noch offen war. "Wie im ganzen Verein so ist auch bei mir die Vorfreude auf die neue Saison groß. Es wird eine sehr spannende und reizvolle Aufgabe, die Mannschaft neu zu formen und mit ihr nächsten Schritt zu machen", sagt Benedikt Wagner, der im Sommer bereits in sein drittes Jahr als FCP-Trainer geht.

Zu möglichen personellen Veränderungen im Bereich der weiteren Sportlichen Verantwortlichkeiten beim FC Passau wollte sich Vorstand Wösner nicht äußern. Allerdings habe der Verein in Zukunft einiges vor. "Wir haben die letzten Jahre hinter den Kulissen hart gearbeitet und uns im Verein neu aufgestellt – jetzt kann eine neue Reise beginnen", so der 1. Vorsitzende, unter dessen Regie es auch in Sachen Finanzen eine positive Entwicklung gab – der FC Passau ist mittlerweile schuldenfrei.

Nach einer "Phase der Konsolidierung" blickt man beim Traditionsverein nun wieder hoffnungsvoll in die Zukunft. In dieser Saison konnte der FCP in der Bezirksliga Ost nicht vorne angreifen, die junge Mannschaft steht kurz vor Saisonende nur auf Rang acht. Das soll sich ändern. "Wir freuen uns jetzt dann erst einmal auf die Pause. Aber wir sind sehr guter Dinge, was die neue Spielzeit angeht", sagen Wösner und Wagner unisono.

Trotz der prominenten Verstärkungen – das SVS-Quartett bringt die Erfahrung von rund 400 Regionalligaspielen mit – will der Verein seinen eingeschlagenen Weg, junge Talente in die erste Mannschaft zu integrieren, nicht verlassen. "Solang ich Vorstand bin, wird der 1.FC Passau weiter auf die Jugend bauen", sagt Wösner und kündigt an, dass man auch in der neuen Saison Spieler aus der U19 in die Bezirksligamannschaft integrieren werde. Mehr noch: "Wir werden uns, was die Jugendarbeit betrifft, insgesamt neu aufstellen. Wir werden Trainingskonzepte überarbeiten und es wird den ein oder anderen neuen Jugendtrainer geben."

Auch Coach Wagner, der schon jetzt viele junge Talente in die erste Mannschaft eingebaut hat, will weiter auf den Nachwuchs setzen. "Das ist unser großes Ziel. Wir wollen die zahlreichen jungen Spieler fördern und weiterentwickeln. Ich denke, wir sind hier im ganzen Verein auf einem sehr guten Weg."