Rechter Flügel statt Zentrale
Nach Außen "verbannter" Kimmich ordnet sich unter: "Das erwarte ich auch von jedem anderen"

20.06.2021 | Stand 20.06.2021, 12:40 Uhr

Selfie mit den Fans: Joshua Kimmich zeigte gegen Portugal eine Top-Leistung. −Foto: dpa

Nach seinem starken Auftritt gegen Portugal als offensiver Rechtsverteidiger hat Joshua Kimmich nochmals an alle seine Kollegen appelliert, alle persönlichen Interessen hinten an zu stellen.

Der Münchner bewies beim 4:2-Sieg im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Portugal, dass er auch auf der von ihm nicht bevorzugten Außenbahn Top-Leistungen anbietet. "Der Trainer entscheidet am Ende, wo er das Gefühl hat, dass die beste Mannschaft auf dem Platz steht", betonte Kimmich.

"Ich fühle mich im Mittelfeld sehr wohl, aber kann auch als Rechtsverteidiger agieren. In der Fünferkette ist das dann doch nochmal eine andere Position als in der Viererkette", sagte der 26-Jährige nochmals zu seiner Versetzung aus der Mittelfeldzentrale auf die rechte Seite und ergänzte: "Das erwarte ich auch von jedem anderen, nicht nur von mir, dass er alles für den Teamerfolg in die Waagschale haut. Nur wenn wir das machen, können wir ganz weit kommen."

Bundestrainer Joachim Löw hatte schon vor Turnierstart darauf hingewiesen, dass jeder seiner nominierten Spieler für den Fall bereit sein müsse, wenn er zum Einsatz kommt. Und sei es auch nur für wenige Minuten. Auch Spieler wie Leroy Sané und Timo Werner, die in der Vergangenheit regelmäßig in der Startelf gestanden hatten, müssen sich unterordnen. Der Münchner Sané war gegen Portugal nach 87 Minuten eingewechselt worden, Champions-League-Sieger Werner vom FC Chelsea kam gar nicht zum Einsatz.

− dpa



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