Drei Heimspiele in Folge verloren
"Mit Rücken zur Wand": Krämer und Plattling drängen auf Erfolgserlebnis im Pokal

10.08.2021 | Stand 19.09.2023, 2:14 Uhr

Sieht viele gute Ansätze in seiner Mannschaft: Philipp Krämer, 34, am Kreuzband verletzter Trainer der Spvgg Plattling.

Die Spvgg Plattling ist ein stolzer Verein mit einer stolzen Geschichte. Seit über 70 Jahren spielt man auf Bezirksebene oder höher. Über die vergangenen vier Jahre aber hat man sich der Kreisliga bedrohlich nah angenähert. 2017 noch auf Platz 6 in der Bezirksliga, wurde 2018 Elfter, dann auf 13 und zuletzt nach dem Pandemie-bedingten Saisonabbruch auf Rang 15. Und auch heuer sieht es noch nicht rosig aus für den Traditionsverein.

Aus den ersten vier Spielen in der Bezirksliga West wurde nur ein Punkt geholt. Dreimal nacheinander hat man an der Rennbahn verloren. Spätestens beim vierten Heimspiel in Folge am Samstag gegen Ergoldsbach (17.30 Uhr) soll es aber klappen mit einem Erfolg, hofft der verletzte Spielertrainer Philipp Krämer (34).

Helfen könnte dabei das für Mittwochabend (18.30 Uhr) angesetzte Pokalspiel beim SV Ascha (Kreisklasse Straubing). "Für uns ist das eine gute Gelegenheit, weil wir Selbstbewusstsein tanken können, wenn wir den Gegner nicht unterschätzen und wieder jedes Korn für den Sieg reinwerfen", gibt Krämer die Richtung vor. Der 34 Jahre alte Innenverteidiger wurde bereits am Donnerstag am gerissenen Kreuzband operiert und macht schnelle Fortschritte. Solche erhofft er sich auch von der Mannschaft, die er zusammen mit Co-Spielertrainer Nico Reumann (28) anleitet.

Er könnte auch plump draufhauen auf die neu zusammentransferierte Truppe, die bislang zu wenig Punkte holte, aber das ist weit weg vom Stil des Trainers. Krämer hat gute Ansätze herausgearbeitet: "Ich sehe läuferisch und kämpferisch keine Defizite bei uns. Wir haben gegen jeden Gegner mitgehalten und uns nur durch individuelle Fehler um den Lohn gebracht. Wir wollen uns ein Erfolgserlebnis erarbeiten."

Wo Krämer hinsieht, entdeckt er Hoffnung: Die Trainingsbeteiligung sei gut, die Mannschaft willig und mit Herz bei der Sache. Und am Freitag gegen Kirchroth habe man die erste Halbzeit zwar verpennt, dann aber eine starke Reaktion und eine deutlich bessere Leistung gezeigt. All das macht Krämer zuversichtlich, dass es bald klappt mit dem ersten Plattlinger Dreier.

Herhalten müssen würde dann der TSV Ergoldsbach, der von vier Spielen die Hälfte gewonnen hat. "Der Anschluss an die anderen Mannschaften ist noch da, aber klar, die Mannschaft und auch ich stehen mit dem Rücken zur Wand", weiß Philipp Krämer und gibt die Marschroute vor: "Wir wollen mit breiter Brust das Erfolgserlebnis erzwingen!"