Obing
Markus Reiterberger: Gemischte Gefühle trotz guter Platzierung

16.05.2019 | Stand 18.09.2023, 6:56 Uhr
Walter Hohler

Markus Reiterberger (rechts/hier mit Kawasaki-Pilot Jordi Torres aus Spanien) holte sich beim Lauf der Superbike-WM in Imola mit seiner BMW S 1000 RR den nächsten Top-Ten-Platz. −F.: BMW Motorrad WorldSBK Team

Das kuriose Wetter in Europa macht auch der Superbike-Weltmeistershaft zu schaffen: War in Assen (Niederlande) vor wenigen Wochen ein Lauf wegen Schneefalls ausgefallen, so musste diesmal sogar in Imola (Italien) der geplante zweite Lauf abgesagt werden – es regnete in Strömen.

So konnten der Obinger Motorradrennfahrer Markus Reiterberger und sein Team BMW Motorrad WorldSBK nur in einem Rennen ihr Können unter Beweis stellen. Reiterberger holte nach dem starken 6. Platz von Assen diesmal mit Rang 10 einen weiteren Top-Ten-Platz. Pech hatte dagegen sein Teamkollege Tom Sykes (Großbritannien): Der Ex-Weltmeister musste in der neunten Runde wegen eines technischen Defekts aufgeben.

Im Training hatte das Duo gut mitgemischt. Während sich Chaz Davies (Ducati) vor Titelverteidiger Jonathan Rea (Großbritannien/Kawasaki) und WM-Spitzenreiter Alvaro Bautista (Spanien/Ducati) die Pole Position gesichert hatte, hatte sich Sykes Startplatz 6 vor Reiterberger erkämpft. Danach hatte es nach den freien Trainings zunächst nicht ausgesehen, denn Reiterberger hatte hier die Ränge 11 und 13 belegt und noch über "extreme Unruhe im Fahrwerk" berichtet. Doch sein Team arbeitete konzentriert weiter, und so konnte er in der Superpole (Qualifikation) überzeugen.

Im Rennen verlor er zunächst einige Positionen. Zum Schluss der insgesamt 19 Runden kämpfte sich der 25-Jährige jedoch auf seiner BMW S 1000 RR auf Platz zehn vor und holte wichtige Punkte. Schon nach der Qualifikation hatte sich Reiterberger erleichtert darüber gezeigt, dass "wir von gestern auf heute einiges verbessern konnten. Wir haben einen guten Job gemacht."

Ein Problem aber blieb noch: "Mit dem Rennreifen taugt es mir nach wie vor noch nicht so gut", bedauert er. So war der 25-Jährige nach dem 10. Platz ein wenig hin- und hergerissen: "Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten, trotzdem bin ich zuversichtlich, dass ich bald wieder weiter vorn mitspielen kann. Ich bin meinem Team sehr dankbar, dass alle so hart arbeiten." An der Spitze lag Titelverteidiger Rea vor dem zuletzt in Serie siegreichen Bautista. Einen harten Kampf um Rang 3 lieferte sich ein Trio, aus dem sich Toprak Razgatlioglu (Türkei/Kawasaki) durchsetzte. Er verwies Michael van der Mark (Niederlande/Yamaha) und Leon Haslam (Großbritannien/Kawasaki) auf die nächsten Plätze. Sandro Cortese (Berkheim/Yamaha) schied aus.

In der WM-Gesamtwertung führt Bautista (263 Punkte) vor Rea (220), Alex Lowes (Yamaha/140), Michael van der Mark (134) sowie Haslam (108). Cortese (64) ist Neunter vor Sykes (56), Reiterberger (41) nimmt den 13. Platz ein. Nach dem Rennen in Assen hatte sich Reiterberger einer kleiner Schulteroperation unterzogen. Nun gehe es ihm mit seiner Schulter "recht gut, vielleicht sogar besser als zuvor".
Mehr über Markus Reiterberger lesen Sie in der Ausgabe vom Freitag, 17. Mai 2019, im Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.