Lorenz Becherer: Jüngster Stammkeeper der Bezirksligen kann’s sogar als Stürmer

20.09.2019 | Stand 19.09.2023, 1:17 Uhr

Auch mit Ball am Fuß stark: Landaus Torhüter Lorenz Becherer. −Foto: Caroline Wimmer

Neun Spiele hat er sich gedulden müssen, dann rückte Lorenz Becherer ins Tor des FSV Landau an der Isar. Der Aufsteiger in die Bezirksliga West verfügt damit über den jüngsten Stammtorhüter der Bezirksligen Ost und West: Becherer ist 17 Jahre, 10 Monate und – Stand Freitag, 20. September 2019 – 5 Tage alt.

Becherer, ein gebürtiger Landauer, wechselte in seiner Zeit als Juniorenspieler zur Spvgg Grün-Weiß Deggendorf, spielte dort Junioren-Bayernliga, Landesliga und Bezirksoberliga. Im Juli 2018 folgte dann der Wechsel von Deggendorf zurück in den Heimatort. Mit einer Größe von 1,89 Metern deckt Becherer so ziemlich jeden Winkel des Tores ab, seine Stärken hat er im Spiel mit dem Ball und im Eins-gegen-Eins.

"Lorenz hat seine Chance gekriegt und sie genutzt", sagt Spielertrainer Matthias Reichl (30), der auf "sehr, sehr gute Trainingsleistungen" des Torhüters verweist. Bei den sieben Gegentoren zuletzt in den Niederlagen gegen die Topteams SSV Eggenfelden (2:3) und FC Dingolfing (1:4) habe Becherer keinerlei Schuld getroffen. Der Spieler selbst macht sich da auch keinen Kopf: "Auf dem Papier schaut das manchmal blöd aus. Aber ich weiß, wann ich Fehler mache. Mich ärgert das dann eher für die Mannschaft, weil ich gewinnen will."

Dass Lorenz Becherer mit dem Ball so gut umgehen kann, ist übrigens kein Zufall. Nach seinem Wechsel vor über einem Jahr spielte der jetzt 17-Jährige eine Saison als Stürmer, schoss 13 Tore in 20 Kreisliga-Spielen. Warum? Die Landauer A-Jugend hatte schon einen Keeper. Eine Karriere als Stürmer steht aber dennoch nicht bevor: "Als Torhüter bin ich schon ein bisschen besser", sagt Lorenz Becherer und lacht.

Die Mannschaft selbst steht derzeit übrigens bestens da: Der FSV Landau/Isar ist der stärkste Aufsteiger, steht mit 16 Punkten auf Platz 6. "Mit den Topmannschaften können wir nicht ganz mithalten, aber ansonsten stehen wir ganz gut da",sagt Reichl, der die Mannschaft üblicherweise zusammen mit Jan Bermann (35) coacht, der beruflich in Irland weilt – und vermutlich mit Freude aus der Ferne beobachtet, wie gut sich der FSV in der Bezirksliga West schlägt.
Mit unserer Zeitung sprach FSV-Trainer Matthias Reichl über die Stärken des jungen Torhüters. Lesen Sie den Print-Bericht am Freitag in Ihrer Heimatzeitung (Deggendorf, Passau, Freyung, Viechtach) und am Samstag in der Landauer Neuen Presse.