"Die letzte Saison aus den Köpfen kriegen"
Löwen nur Mittelmaß in Liga 3 – und Salger spricht nach 0:3 von "Quittung"

22.08.2021 | Stand 22.08.2021, 12:16 Uhr

Lautern drei, Sechzig null: Löwen-Trainer Michael Köllner am Samstagnachmittag im Fritz-Walter-Stadion. Wenigstens gibt’s am Dienstag schon eine neue Chance auf Drittliga-Punkte. −Foto: M.i.S.

1860 München muss endlich die erfolgreiche Saison 2020/21 abhaken. Das findet zumindest Verteidiger Salger. Die erste Saisonniederlage in Kaiserslautern wertet er als "Quittung" für seine Löwen.

Viel Zeit zum Ärgern haben die Profi-Fußballer der Löwen nicht. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Michael Köllner die erste und zugleich auch noch heftige Saisonniederlage in der Dritten Liga beim 1. FC Kaiserslautern mächtig nervte. Nach dem klaren 0:3 empfängt der TSV 1860 München schon am Dienstag (19.00 Uhr) Viktoria Köln. "Für uns geht es jetzt darum, ein gutes Spiel zu zeigen und die drei Punkte zu Hause zu holen", sagte Köllner trotzig.

Auf dem Betzenberg lief am Samstag für die Löwen nicht viel. Sie hatten durch Keanu Staude und Sascha Mölders zwar früh zwei dicke Chancen. Danach leisteten sich die Münchner aber zu viele Fehler in der Defensive. Rene Klingenburg (27. Minute) und Muhammed Kiprit (33.) noch in der ersten Hälfte sowie kurz vor dem Ende Mike Wunderlich (87.) bescherten den "Roten Teufeln" ihren ersten Dreier der Saison. "Es haben sich immer wieder leichte Fehler eingestellt", konstatierte Köllner nach dem Rückschlag.

Mit fünf Punkten aus vier Partien ist der TSV 1860 aktuell nur Mittelmaß. Vor allem müssen die Münchner nach Einschätzung von Verteidiger Stephan Salger die starke vergangene Saison aus den Köpfen bekommen, als sie als Vierter dicht am Aufstieg waren. "Wir müssen mal ganz klar davon wegkommen, dauernd von der letzten Saison zu sprechen. Das war letzte Saison. In den letzten Wochen sind wir immer mit einem blauen Auge davongekommen. Jetzt haben wir die Quittung dafür bekommen", kritisierte Salger deutlich.

Mit nur zwei eigenen Treffern hapert es nicht zuletzt in der Offensive. "Vorne lassen wir zu viele Chancen liegen, hinten kriegen wir zu leicht Gegentore", stellte Salger sachlich fest. Zudem hätte das erste Gegentor seine Mannschaft nicht "so aus der Bahn bringen" dürfen, beklagte der Verteidiger: "Lautern hat sich dann gepusht. Schön für sie, Scheiße für uns."