Drei Tage vorm "Finale furioso" um die Aufstiegsplätze in der Bezirksliga Ost vermeldet der Rangdritte ASCK Simbach, der die Verwirklichung des Landesliga-Traums nicht mehr selbst in der Hand hat und ein kleines "Fußballwunder" dafür bräuchte, überraschend einen Trainerwechsel für die kommende Saison: Coach Christian Dorner (47), der den Innstädter Fußballbossen bereits im Winter seine Zusage für eine weitere Spielzeit gegeben hatte, macht aus persönlichen Gründen einen Rückzieher. Zugleich präsentiert der ASCK mit dem Burghauser Ex-Profi Heiko Schwarz (27), einen renommierten Namen als Nachfolger. Der 27-Jährige laboriert aktuell seit Monaten an hartnäckigen Knieproblemen, so dass er diese Saison nur zwei Ligapartien für Simbach bestreiten konnte.
Wie der Verein am Mittwoch in einer Pressemitteilung erklärte, bat Dorner die Verantwortlichen des ASCK Simbach bereits "einige Tage vor dem Spiel beim TSV Grafenau", das am vergangenen Samstag mit einer herben 1:3-Enttäuschung für die Inntaler Kicker im Aufstiegskampf endete, sich um einen geeigneten Trainer für die neue Saison umzusehen, da er aus mehreren Gründen sein Amt niederlegen möchte. ASCK-Vorstand Christian Mayerhofer setzte sich deshalb zuerst mit Heiko Schwarz in Verbindung, der nach kurzer Bedenkzeit sein Okay gab und die "Erste" im kommenden Spieljahr betreuen wird.
Christian Dorner zu seinen Beweggründen für den Rücktritt: "Ich hatte zwar bereits im Winter für eine weitere Saison zugesagt, musste aber feststellen, dass die zeitliche Belastung, die ich zu bewältigen hatte, für mich zu groß war. Meine Aufgaben am Gymnasium Pfarrkirchen haben absolute Priorität, sodass der zusätzliche zeitliche Aufwand durch meine Trainertätigkeit mich zu dem Entschluss gebracht hat, dass ich im sportlichen Bereich kürzer treten müsste. Die Tatsache, dass mit Heiko Schwarz, immerhin ein Ex-Profi und eine tolle Persönlichkeit, ein perfekter Kandidat für das Traineramt beim ASCK gewonnen werden konnte, hat mir diese Entscheidung sehr erleichtert." In Dorners Worten schwingt auch ein Schuss Selbstkritik mit: "Gewiss war es auch auschlaggebend, dass es mir nicht ausreichend gelungen ist, dass die Mannschaft meine Vorstellungen von attraktivem und erfolgreichem Kurzpassspiel auf dem Platz umsetzt."
Auch für Abteilungsleiter Andreas Schreiner kam Dorners Entschluss doch überraschend. "Ich bedauere es, die gute Zusammenarbeit mit ’Zwietsche’ Dorner zu beenden. Seine Entscheidung respektieren wir, ich möchte aber betonen, dass wir gerne mit ihm weitergemacht hätten. Es war seit Bestehen des ASCK das erfolgreichste Jahr, auch wenn wir zuletzt schwächelten. Christian hat seine Bereitschaft signalisiert, in der kommenden Saison wieder im Jugendbereich tätig zu sein. Darüber sind wir ihm sehr dankbar.
Ich freue mich, dass wir mit Heiko Schwarz schnell und unproblematisch einen neuen Trainer finden konnten. Unser Augenmerk gilt jetzt aber dem letzten Spiel gegen Fürstenzell, vielleicht gibt’s ja noch ein Fußballwunder. Danach werden wir die Vorbereitung zur neuen Spielzeit mit Heiko angehen."
− red
Überraschender Rückzieher: Christian Dorner. − F.: Geiring
