Kleine Fehler – große Wirkung: Griesbacher Volleyball-Damen verlieren Spitzenspiel

18.11.2015 | Stand 18.11.2015, 11:13 Uhr

Lange Zeit umkämpft war das Derby mit dem FC-DJK Tiefenbach. In dieser Szene überwindet Constanze Kolller (rechts) den Block der Gäste. − Foto: Gerleigner

Beim zweiten Heimspieltag innerhalb sieben Tagen konnten die Volleyballerinnen des TSV Bad Griesbach vor lautstarker Kulisse das Derby gegen den FC-DJK Tiefenbach mit 3:1 gewinnen. Dann aber unterlagen sie im Spitzenspiel der Liga Unterhaching mit 2:3.

Die Bad Griesbacher Startformation gegen Tiefenbach: Zuspielerin Lisa Fabich, Diagonale Anika Krüger, Mittelblockerinnen Steffi Koller und Julia Sosnowski, Außenannahmespielerinnen Ingrid Janda und Christina Winklhofer, Libera Theresa Urmann.

Die Gäste hatten sich viel vorgenommen und zeigte dies auch von Anfang an. Tiefenbach holte die ersten sechs Zähler. Fabich hielt zwar mit einer Aufschlagserie dagegen (7:6), aber Tiefenbach gefiel weiters mit druckvollen Aufschlägen und schnellen Angriffen, während Bad Griesbach viele leichte Fehler produzierte. Und so wurde auch der erste Satz mit 23:25 abgegeben. Trainer Stephani brachte jetzt Nastassja Hippeli als Außenangreiferin ins Spiel, stabilisierte damit die Annahme und das Spiel wurde mit zunehmender Sicherheit variantenreicher und druckvoller. Mit einer nun konstant guten Leistung gewann der TSV das Derby mit 25:15, 25:16 und 25:18 noch deutlich.

Dann stand das mit Spannung erwartete Duell mit der derzeit besten Mannschaft der Liga aus Unterhaching an. Stephani brachte nun Mittelblockerinnen Constanze Koller und Kathi Marksmann, sowie Diagonale Verena Leupold ins Spiel. Wie zuvor verschliefen die Rottalerinnen den Start (0:4). Nach zwei Aufschlagserien von Theresa Hebel, die in Griesbachs das Volleyballspiel erlernte, und einer weiteren Hachinger Spielerin führten die Gäste 8:2.

Ab diesem Zeitpunkt bewegte sich das Spiel auf ausgeglichen hohem Niveau. Griesbach und Unterhaching konnten abwechselnd mit variablem Angriffsspiel ihre Punkte erzielen. Haching gewann den ersten Satz 25:20 – Bad Griesbach aber hatte Selbstvertrauen getankt. Jetzt wirbelten die TSV-lerinnen über das Feld. Die Mannschaft um Kapitänin Constanze Koller zeigte in dieser Phase ihr bestes Volleyball. Mit harten Aufschlägen und schön herausgespielten Angriffen narrte sie die Gäste ein ums andere Mal. Mit 25:17 und 25:19 gewannen sie den zweiten und dritten Satz. Dann passierte das, was Bad Griesbach unbedingt verhindern wollte: ein Fehlstart. Haching führte 6:2, 8:3 und 11:5, die Fehlerquote stieg und der vierte Satz ging 19:25 an die Gäste. Die Entscheidung musste also im Tie-Break fallen. Beide Mannschaften boten den zahlreichen Zuschauern packende Ballwechsel. Nach zwei Aufschlagpunkten Hebels schien Haching beim Stand von 12:9 auf der Siegerstraße, doch Griesbach kämpfte sich wieder heran. Nach einem Aufschlagpunkt von Fabich zum 13:13 war der darauffolgende Aufschlag mit zu wenig Druck serviert. Haching holte sich mit einem Mittelangriff den Matchball. Griesbachs Annahme wackelte, bekam aber die Chance zum Ausgleich auf dem Silbertablett serviert und machte den leichten Blockfehler zum ungünstigsten Zeitpunkt: 15:13 für Haching.

Der TSV Bad Griesbach hat gegen den souveränen Tabellenführer über weite Strecken überzeugt und ihm einen großen Kampf geliefert. Die Griesbacher müssen sich nun auf die nächsten schweren Aufgaben konzentrieren. Schon am Samstag erwarten die Rottalerinnen zum dritten Heimspiel innerhalb von zwei Wochen ab 14 Uhr die SG Deggendorf/Straubing und den TSV Hohenbrunn-Riemerling.

Die "Zweite" des TSV Bad Griesbach konnte in der Bezirksliga überzeugen. Die Mannschaft von Trainer Mathias Probst schlug in Gotteszell die Zweite des VV klar mit 3:0 (25:14, 25:23, 25:22). Gegen den TV Dingolfing II erwischte Griesbach einen ganz schwachen Start. Der erste Satz ging mit 25:11 an die BMW Städterinnen. Mit Wut im Bauch überzeugten die Rottalerinnen in der Folge mit stabilem Annahme- und Abwehrspiel und vielen schön herausgespielten Angriffspunkten. Dingolfing hatte im zweiten Satz (25:9) keine Chance. Auch in der Folge dominierte Griesbach die Begegnung und ließ beim 25:18 und 25:18 nichts mehr anbrennen. Damit springt die Zweite des TSV Bad Griesbach auf den 2. Platz der Tabelle.

− ler