Das war eine echte Punktlandung! Klaus Estermaier wusste, er würde den abschließenden sechsten Lauf der Cross-Serie Inn/ Salzach 2018 gewinnen müssen, um in der Jahreswertung vom 2.auf den 1. Platz vorzurücken – und er hat es geschafft: Der 48-Jährige von der LG Gendorf Wacker Burghausen lief beim Rennen des TSV Mühldorf zum Sieg und sicherte sich so auf den letzten Drücker auch den Pokal für den Gesamtbesten.
Estermaier nutzte die Gunst der Stunde. Sein bis dahin im Jahresranking führender Vereinskollege Josef Diensthuber aus Reischach war beim Serienfinale privat verhindert und konnte daher seine 40 Punkte nicht mehr aufstocken. Mit den zehn Zählern, die es für den Sieg in Mühldorf gab, verbesserte sich Estermaier auf 41 – und das schien ihm hinterher fast ein bisschen unangenehm zu sein. "Eigentlich hätte Josef den Seriensieg verdient gehabt", gab der Siltronic-Manager zu Protokoll, "er ist ja klar der Bessere."
Bei Sonnenschein und Temperaturen um sechs Grad hatte Estermaier auf der weitgehend windgeschützten Waldstrecke am Inn vom Startschuss weg die Flucht nach vorn angetreten. Die ersten Kilometer sei er in 3:36 und 3:32 Minuten "ziemlich schnell angegangen", erzählt der Mehringer. Da niemand mit ihm Schritt hielt, habe er gleich "einen guten Vorsprung herauslaufen" können. Nach 8,8 km und 32:19 Minuten kam er als Erster ins Ziel, 31 Sekunden später folgte Andreas Seider (SV Schwindegg/32:50), an 3.Stelle platzierte sich Tobi Koch (FTZ Mühldorf/33:06).
Bei den Frauen führte erneut kein Weg an Amelie Hofbauer vorbei. Die für den PTSV Rosenheim laufende Altöttingerin brauchte für ihren ungefährdeten Start-Ziel-Sieg über die 4000-m-Strecke 16:29 Minuten. Die 25-Jährige, die schon vor dem Rennen als Gesamtsiegerin der Serie feststand, hat heuer vier Rennen gewonnen, davon die letzten drei in Folge. Die Plätze 2 und 3 erreichten Irmi Schönhuber (LG Mettenheim/ 17:17) und Kerstin Troch (FTZ Mühldorf/17:47).
Mit 278 Teilnehmern war der letzte Cross zugleich der am meisten frequentierte dieses Jahres – sicher auch deshalb, weil hinterher die Jahres-Siegerehrung stattfand. Mehr als die Hälfte der Läufer (146) startete in den verschiedenen Nachwuchsklassen, wobei der Andrang vor allem bei den jüngsten Jahrgängen groß war.
