Klappt es für Töging im Kellerduell gegen Traunstein mit neuem Trainer? – Erlbach und Kastl spielen daheim

13.11.2021 | Stand 13.11.2021, 6:10 Uhr

Präsentation der Neuen beim SBC Traunstein: Der Sportliche Leiter Jochen Reil (rechts) mit Trainer Danijel Majdancevic (Mitte) und Torwart-Rückkehrer Issa Ndiaye. −Foto: SBC

Am 20. Spieltag der Fußball-Landesliga Südost kommt es beim SB Chiemgau Traunstein zum "Abstiegsgipfel" mit Schlusslicht FC Töging. Der Tabellenvorletzte hat gestern mit Danijel Majdancevic, der in Kolbermoor wohnt, einen neuen Trainer präsentiert. Eine hohe Heimhürde ist für den TSV Kastl aufgebaut, wenn sich der Rangdritte TSV Eintracht Karlsfeld vorstellt. Ein Duell "David gegen Goliath" bietet der Primus SV Erlbach, der den Drittletzten Kirchheimer SC erwartet.

Traunstein – Töging (Samstag, 14 Uhr): Der arg gebeutelte FC Töging wird beim SB Chiemgau Traunstein erwartet, der in der laufenden Runde den Trainer schon mehrfach gewechselt hat. Nach fünf Runden sagte Rainer Elfinger "Servus" und übergab das Zepter übergangsweise an Abteilungsleiter Uli Habl und den damaligen Sportlichen Leiter Stefan Hafner, bevor Jochen Reil zusagte, den SBC nach seinem Engagement von 2015 bis 2017 ein zweites Mal zu übernehmen. Nach elf Spielen unter Reil stellte man die Uhr wieder zurück. Das Duo Habl/Hafner übernahm erneut und übergab nun an Danijel Majdancevic. Der 32-Jährige, für den es die erste Trainerstation ist, hat diese Woche bereits seine ersten Einheiten geleitet. Majdancevic, dessen Vertrag beim SBC diese und nächste Saison läuft, wird ab dem neuen Jahr dann auch als Spielertrainer fungieren. Noch ist er nämlich nicht für seinen neuen Verein spielberechtigt, hat der Stürmer, der auch schon in Deutschlands Futsal-Nationalmannschaft gekickt hat, doch in dieser Saison neun Einsätze beim Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim bestritten.

Auch ein neuer Spieler ist ab sofort beim SB Chiemgau: Mit Issa Ndiaye handelt es sich dabei um einen alten Bekannten. Der 27 Jahre alte Torwart aus dem Senegal trug bereits von 2013 bis 2017 das Trikot der Traunsteiner, ehe er völlig überraschend zu Türkgücü München wechselte. Danach spielte er noch für den TSV Ampfing.

Tögings glückloser Trainer Mario Reichenberger, von Vereinsboss Klaus Maier mit einer Jobgarantie ausgestattet, wird erneut nur einen Rumpfkader stellen können. Andreas Bobenstetter, der gerade erst nach langer Verletzungspause zurückgekehrt ist, fällt schon wieder wegen Verdacht auf Bänderriss aus. Außerdem müssen Philipp Hofmann, Franz Strohmaier (beide krank), Thomas Breu (Schulter) und Daniel Hofstetter (Wade) passen. Allenfalls für die Bank sind Stefan Denk (Rücken) und Daniel Ziegler (Schlag auf die Wade) vorgesehen.

Kastl – Karlsfeld (Samstag, 14 Uhr): Dem Favoriten ein Bein stellen – mit dieser Vorgabe nimmt der Tabellenzehnte TSV Kastl das Heimspiel gegen den Drittplatzierten TSV Eintracht Karlsfeld in Angriff. Für die Hausherren geht es darum, sich im Mittelfeld festzubeißen und sich ein Polster nach hinten anzulegen. Diese Chance haben die Schützlinge von Spielertrainer Yunus Karayün beim jüngsten 1:4 beim Kirchheimer SC verpasst, allerdings trat der TSV dort krankheitsbedingt stark dezimiert an. Am Ende hatte man nur noch zehn Mann auf dem Platz, weil kein Wechselspieler mehr zur Verfügung stand. "Das war eine Ausnahmesituation, wie ich sie so auch noch nicht erlebt habe", erklärt Karayün. Wen der 36-Jährige heute nominieren kann und ob er selbst wieder auf dem Platz stehen wird, nachdem auch er zuletzt wegen Krankheit passen musste, ist noch offen.

Erlbach – Kirchheim (Sonntag, 15 Uhr): Zuletzt hatte der SV Erlbach durch den Nichtantritt des SC Eintracht Freising unerwartet frei. Bis zur Winterpause hat das Holzland-Team nun nacheinander die drei Gegner vor sich, gegen die man in der Vorrunde Federn lassen musste. Zunächst ist morgen der auf Position16 geführte Kirchheimer SC zu Gast, gegen den die Truppe von Spielertrainer Lukas Lechner am dritten Spieltag eine ganz schwache Partie abgeliefert hat und mit einem 0:0 nach Hause kam. "Da hätten wir noch zwei Stunden spielen können, ein Tor hätten wir trotzdem nicht erzielt", zog Erlbachs Sportlicher Leiter Ralf Peiß damals ein düsteres Fazit. Da war nicht ansatzweise abzusehen, dass der SVE in der Folge eine Vorrunde "par excellence" spielen wird, mittlerweile mit sechs Punkten Vorsprung auf das Verfolgerduo FC Unterföhring und TSV Eintracht Karlsfeld das Klassement anführt und ganz klar Kurs Richtung die Bayernliga steuert. – cze/br