Keine Alibis mehr: Traxinger muss in Büchlberg gehen – ans Aufhören denkt er aber nicht

17.09.2014 | Stand 17.09.2014, 11:20 Uhr

Nicht mehr Trainer in Büchlberg: Reinhold Traxinger. − Foto: Lakota

Trainerwechsel in der Kreisliga Bayerwald: Der FC Büchlberg hat sich von Coach Reinhold Traxinger (46) getrennt. Der FCB hat nach neun Partien nur drei mickrige Zähler auf dem Konto, zuletzt gab’s ein 2:4 daheim gegen Schöfweg.

Die Gründe für den Schritt gibt der Verein via Pressemeldung bekannt: "Gerade mal 3 Punkte stehen nach dem ersten Drittel der laufenden Saison für Büchlberg zu Buche. Der FC Büchlberg versucht mit einem Trainerwechsel die Mannschaft wach zu rütteln und erhofft sich so für die restlichen Spiele der Herbstrunde noch einen Aufschwung um das Ziel Klassenerhalt nicht aus den Augen zu verlieren. Der FC Büchlberg trennt sich schweren Herzens von Traxinger, war man mit seiner Arbeit sehr zufrieden und kann man doch auf eine sehr erfolgreiche gemeinsame Zeit zurückblicken."

Traxinger (46) war seit Anfang 2010 als Spielertrainer beim FC Büchlberg tätig und führte den Verein in die Kreisliga. In insgesamt 123 Pflichtspielen stand er in der Verantwortung. Davon absolvierte er als Spieler 112 Partien, schoss dabei 39 Tore. "Besondere Erwähnung bedarf der Zeitraum vom 18. Oktober 2010 bis 23. Oktober 2011. Dieses Jahr dominierte Traxinger mit seinen Mannen ohne eine einzige Niederlage", heißt es weiter im Pressetext.

Traxinger selbst sagt, er hätte "das Ganze durchaus noch bis zum Winter durchgezogen". Aber der Verein habe sich anders entschieden, das müsse man akzeptieren. "So ist es im Fußball eben, wenn der Erfolg ausbleibt. Das ist in der Kreisliga nicht anders als in der Bundesliga." Man habe ihm in einem Gespräch die Entscheidung mitgeteilt. "Offenbar wollten einige Spieler was Neues. Und es hieß, jetzt habe keiner mehr ein Alibi, niemand könne sich mehr hinter mir verstecken", sagt Traxinger, der betont, dass "wir im Guten auseinander gehen" und er eine "schöne Zeit" in Büchlberg hatte. Dass es ohne ihn recht viel besser laufen wird, glaubt der 46-Jährige indes nicht. Die Möglichkeiten seien einfach begrenzt.

Dass es in dieser Saison nicht leicht werden würde, war Traxinger klar. Nach der Last-Minute-Rettung im Vorjahr sei der Kader qualitativ eher schlechter geworden, so der scheidende Coach. "Mit Kapitän Thomas Bauer, Florian Zaglauer und Daniel Scholz haben wir drei wichtige Spieler verloren. Das konnten wir nicht kompensieren." Hinzu kamen Personalprobleme, Spielmacher Thomas Völtl zum Beispiel fiel mehrmals aus. "Zuletzt haben immer wieder Spieler aus der zweiten Mannschaft von Beginn an gespielt. Da ist einfach nicht mehr drin." Er selbst werde nun bis zum Winter "ein bisschen abschalten". Dann sei er jedoch durchaus bereit für ein neues Engagement. Auch als Spieler. "Je nach dem, welche Klasse. Aber grundsätzlich kann ich mir schon vorstellen, auch weiter zu spielen. Ich fühle mich noch gut und fit. Dem Fußball will ich aber so oder so erhalten bleiben."

Einen Nachfolger für Traxinger gibt’s in Büchlberg derweil noch nicht. "An einer neuen Trainerlösung wird intern gearbeitet", heißt es vom Verein.

− la