Kassiert Seebach die erste Kiste? Eibl-Elf in Osterhofen ernsthaft auf dem Prüfstand

03.08.2018 | Stand 03.08.2018, 6:00 Uhr

Wollen in Osterhofen ihre weiße Weste behalten: Der TSV Seebach mit Kapitän Christoph Beck muss im Top-Duell der Bezirksliga-Runde bei der Spvgg Osterhofen Stärke beweisen. − Foto: Helmut Müller

4. Spieltag in der Bezirksliga Ost – und der Schlager der Runde wird in Osterhofen "aufgelegt", dort gastiert der Tabellenführer aus Seebach. Die Oslislo-Truppe ist bis dato aber auch noch ungeschlagen – das wird ein heißes Match.

Eggenfelden – Grafenau(Samstag, 16 Uhr)Nach Auftakt-Niederlagen gegen die Titelanwärter Seebach und Osterhofen hat es für den SSV Eggenfelden zuletzt in Tittling (2:0) endlich geklappt. Jetzt soll gegen Grafenau der erste Heimsieg folgen. "Das wäre nicht schlecht", so Spielertrainer Marcel Thallinger, der allerdings warnt: "Grafenau hat eine starke Mannschaft, vor allem nach vorne große Qualität. Es wird auf alle Fälle eine große Herausforderung. Aber wir werden alles versuchen." Nach den zwei Erfolgen gegen Perlesreut (2:0) und Plattling (2:1) und dem kampflosen Weiterkommen im Pokal könnte die Stimmung in Grafenau nicht besser sein. Auch aus dem Rottal wollen die "Stodbärn" wieder Zählbares mitnehmen. Allerdings: "Eggenfelden hat eine spielstarke Mannschaft und war immer schon ein ganz schwieriges Pflaster", weiß TSV-Trainer Günther Himpsl, der auf eine bessere Chancenauswertung als in den letzten Spielen hofft und auf Christian Bartosch (Urlaub) verzichten muss.

Plattling – Ruhmannsfelden(Samstag, 16 Uhr)Seebach, Grafenau, Tittling, jetzt Ruhmannsfelden: "Wir treffen am vierten Spieltag auf den dritten Meisterschaftsanwärter", meint Spielertrainer Matthias Süß, der das aber nicht als Ausrede für den derzeit letzten Tabellenplatz gelten lassen will: "Uns war bewusst, dass es ein holpriger Start werden kann, jedoch passen auch die Leistungen nicht, wir müssen uns in allen Bereichen steigern." Süß wäre gegen einen "körperlich sehr starken und kompakt stehenden Gegner" mit einem Punkt zufrieden. "Plattling ist eigentlich meilenweit von ihrem derzeitigen Tabellenplatz entfernt", sagt Ruhmannsfeldens Trainer Viktor Stern über den kommenden Gegner. Deshalb erwartet der Spvgg-Coach eine "ganz schwere Aufgabe" für seine Mannschaft. Der Gastgeber verfüge über einen sehr guten Kader und gehöre damit eigentlich ins vordere Tabellendrittel. Dennoch will Ruhmannsfelden eine gute Auswärtspartie liefern. Nicht mitwirken kann Niklas Hauner; Marcel Steinbauer ist angeschlagen.

Mariaposching – Degernbach(Samstag, 16 Uhr)Aus Mariaposching ist große Vorfreude aufs Derby zu verspüren: "Wir wollen das Derby daheim gewinnen und endlich den ersten Dreier einfahren", sagt Spielertrainer Philipp Zacher und verweist auf die gute Leistung in der Vorwoche: "In Hauzenberg (0:0, Anm. d. Red.) waren wir schon nah dran." Personell hat Mariaposching keinerlei Probleme. Die Degernbacher schonten sich etwas bei der 0:3-Pokalniederlage gegen Kreisklassist FC Niederwinkling und sind nach der Spielverlegung vorige Woche mindestens auf ihren zweiten Punkt aus.

Spvgg Osterhofen – Seebach(Samstag, 16 Uhr)Der Dritte gegen den Ersten: Die spannendste Partie des Spieltags bestreiten die Spvgg Osterhofen und der ohne Punktverlust und Gegentor an der Spitze stehende TSV Seebach. "Mit Seebach kommt der Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit", sagt Spvgg-Trainer Martin Oslislo, der "alles versuchen" will, die Punkte in der Herzogstadt zu behalten. Nicht mitwirken können der zuletzt beste Mann, Mirza Hasanovic (Knie) sowie Andreas Obermeier, Andreas Ranzinger und Michell Stark. Tobias Eckl und Sebastian Killinger sind angeschlagen. Mit Osterhofen erwartet TSV-Trainer Josef Eibl eine "robuste Mannschaft", die in Markus Huber ihren überragenden Spieler habe. Bis auf Manuel Ebner und Dominik Hauner, die langsam ins Mannschaftstraining zurückkehren, kann Eibl auf alle Mann zurückgreifen. Auch auf Christoph Beck: Der Kapitän hatte nach zweiwöchiger Trainingspause erstmals 90 Minuten spielen können. Nach drei Siegen zum Start ist die Stimmung freilich bestens: "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, von den Ergebnissen her hätte es nicht besser laufen können. Defensiv stehen wir wirklich gut", sagt Eibl. Luft nach oben sieht er im letzten Angriffsdrittel.

FC Künzing – FC Tittling(Samstag, 16 Uhr)Zum großen Stadionfest am Samstag, wenn auch die zweite und dritte Mannschaft des FC Künzing spielen, "wollen wir unsere vielen Zuschauer nicht enttäuschen", sagt der Vereinsvorsitzende Reinhard Bauer. Trainer Thomas Prebeck hat bis auf Chris Seidl alle Mann an Bord und wird seine Burschen warnen, den Aufsteiger nicht zu unterschätzen. "Gegen Eggenfelden haben wir nur 40 Minuten dagegenhalten können", schaut Tittlings Trainer Thomas Boxleitner zurück. Danach habe der Gegner "sehr clever und abgebrüht agiert. Da können wir nur lernen". Das sollte schnell geschehen, denn "wir haben die nächsten Wochen extrem schwierige Aufgaben vor uns". Künzing sieht er als klaren Favoriten, "chancenlos sind wir aber nicht".

TV Freyung – Hauzenberg II(Samstag, 17 Uhr)Wer hätte das gedacht? Nach drei Spielen hat der TV bereits fünf Punkte eingesammelt – und ist immer noch ungeschlagen. "Jetzt möchten wir natürlich solange es geht auf der Erfolgswelle schwimmen", sagt Spielertrainer Stephan Philipp, der gegen die Sturm-Reserve erneut "kein leichtes Spiel" erwartet. Neben Max Nendel (Urlaub) und Alex Fuchs (gesperrt) gibt es noch ein, zwei personelle Fragezeichen bei den TV-lern. "Es gilt hinten wieder sicher zu stehen und vorne einfach mal zielstrebiger zu werden" – das will Sturm-Trainer Heinz Bretl von seinem Team sehen. Personell hat er Optionen: Klaus Loistl und David Ernemann sind wieder dabei, hinter Matthias Anetzberger (krank) stehe noch ein Fragezeichen, informiert Bretl. "Ansonsten sind alle fit und einsatzfähig. Auch ohne Abstellungen für die Landesliga-Mannschaft steht ein guter Kader zur Verfügung."

SV Schalding II – FC Salzweg(Sonntag, 15 Uhr)Mit zwei nicht unbedingt erwarteten Siegen auf Rang 2 – "wir freuen uns über die Momentaufnahme, aber es sind erst drei Spieltage vorbei", schränkt Spielertrainer Manuel Mörtlbauer ein. Das Bild für ihn und seine Schaldinger Kameraden könnte sich rasch verfärben, denn mit den aktuell starken Salzwegern "haben wir uns die letzten Jahre oft schwer getan". Zuhause wolle man sich aber nicht verstecken. Neben den Langzeitverletzten fehlt diesmal Florian Schabl (Faserriss), der Einsatz von Florian Dachl sei fraglich. Der Gast denkt indessen ähnlich respektvoll über den Gegner. "Mit Schalding II wartet eine junge und auf alle Fälle sehr gute Mannschaft auf uns", sagt Marco Kurz (28), der für diese Woche den Taktstock beim FCS führte, nachdem Chefcoach Dominik Schwarz in Oberhaching die Ausbildung zur B-Lizenz absolviert. Dessen Einsatz ist laut Kurz fraglich, aber dennoch "wollen wir schauen", so der Mittelfeldspieler, "dass wir mit etwas Zählbarem nach Hause kommen".

SV Perlesreut – SV Schöfweg(Sonntag, 17 Uhr)Wer wendet den Fehlstart ab? Diese Frage stellt sich vor dem Bayerwald-Derby. Beide Teams haben nach drei Spielen erst zwei Punkte auf dem Konto – und wollen nun den ersten Sieg einfahren. Interessant: Sowohl die Heimelf als auch die Gäste sehen sich als Außenseiter. "Die letzten Duelle sprechen nicht gerade für uns", sagt SVP-Abteilungsleiter Andreas Spitzenberger mit Blick auf die Pleiten in der Vorsaison (0:1 und 0:5). Nach dem 2:2 in Ruhmannsfelden und dem kampflosen Weiterkommen im Pokal kann Trainer Georg Süß personell aus dem Vollen schöpfen. Auch der SV Schöfweg schiebt die Favoritenrolle weiter. "Perlesreut hat sich gut verstärkt und wir haben noch ein paar Baustellen", erklärt SVS-Abteilungsleiter Franz Schmid. Nach dem 0:3 gegen Schalding II schossen sich Schwankl und Co. unter der Woche mit einem souveränen 5:1-Sieg im Pokal gegen Auerbach den Frust von der Seele. Das Selbstvertrauen dürfte also wieder gestärkt sein beim SVS – und bis auf Andreas Winter (Sprunggelenksverletzung) stehen Trainer Michael Pfab auch alle Mann zur Verfügung.

− fed/R.U./aju/sli/brö