Waldkirchen/Planica
Jetzt zieht Severin Freund dran: Waldkirchner segelt beim Weltcup in Planica auf Platz 1

21.03.2014 | Stand 21.03.2014, 18:23 Uhr

Top: Severin Freund feiert in Planica seinen neunten Weltcup-Sieg. − Foto: dpa

Nach der grandiosen Flugshow von Severin Freund (25) in Planica klatschte selbst Weltcup-Triumphator Kamil Stoch Beifall. Mit einer neuerlichen Gala-Vorstellung stahl der Skiflug-Weltmeister am Freitag auch dem Gewinner der großen Kristallkugel die Show und feierte ausgelassen seinen neunten Karriere-Sieg. "Eigentlich passt das Schanzen-Profil nicht zu meinem Sprungstil, aber ich bin dennoch gut damit zurecht gekommen und freue mich riesig über diesen Sieg", sagte der Waldkirchner.

Bundestrainer Werner Schuster war voll des Lobes über die erneut beeindruckende Vorstellung von Freund, der zweimal auf die Schanzen-Rekordweite von 137,5 Meter segelte. "Er hat das großartig gemacht. Severin ist seit Wochen in bestechender Form und einer der ästhetischsten Springer", stellte Schuster fest.

Um die Winzigkeit von 0,3 Punkten verwies Freund den Norweger Anders Bardal auf Rang 2. Dritter wurde Peter Prevc. Dadurch rückte der Team-Olympiasieger im Gesamtklassement an dem Slowenen vorbei auf Rang zwei, den er im abschließenden Einzelwettbewerb am Sonntag unbedingt verteidigen möchte. Es wäre die beste deutsche Platzierung seit elf Jahren, als Sven Hannawald Gesamtzweiter wurde.

Nicht mehr einzuholen ist Stoch, der sich dank seines vierten Ranges vorzeitig zum zweiten polnischen Weltcup-Triumphator nach Adam Malysz krönte. "Es war eine Wahnsinns-Saison für mich", stellte der Doppel-Olympiasieger überwältigt fest.

Schon im ersten Durchgang flog Freund auf 137,5 Meter - Schanzenrekord. Doch bei der Landung patzte der 25 Jahre alte Bayer, der durch den Wackler einige Punkte einbüßte und zur Halbzeit nur Fünfter war. "Das war ärgerlich. Wenn man schon in diesen Weitenbereich kommt, sollte man auch sauber landen. Ich bin aus großer Höhe heruntergefallen und konnte den Druck nicht ganz halten", berichtete Freund. Eine Sicherheitslandung kam für ihn jedoch nicht infrage: "Zurückziehen gibt es nicht. Da wird der Telemark gesetzt." Im Finale legte er bei der gleichen Weite eine saubere Landung hin und wurde belohnt.

− dpa