Europa League
Historischer Sieg für Linz: Athletiker stürmen ins Achtelfinale gegen Manchester United

27.02.2020 | Stand 27.02.2020, 22:28 Uhr

Mann des Abends: Marko Raguz schießt die Oberösterreicher mit zwei Toren ins Achtelfinale. −Foto: imago images

Der Linzer ASK schlägt AZ Alkmaar mit 2:0 und stürmt mit einem Gesamtergebnis von 3:1 ins Achtelfinale der UEFA Europa League auf – in die Runde der besten 16 hatten es die Athletiker in ihrer Vereinsgeschichte im Europacup zuvor noch nie geschafft. Dort wartet ein echter Kracher: Manchester United.

Die Athletiker übernahmen gleich in der Anfangsphase die Kontrolle über das Spiel. Nach sechs Minuten flankte Thomas Goiginger von rechts, Marko Raguz verfehlte bei seinem Abschluss am langen Pfosten das Ziel nur hauchdünn. 14 Minuten später fanden die Schwarz-Weißen auf dieselbe Art und Weise ihre nächste dicke Gelegenheit vor. Diesmal war es Reinhold Ranftl, der von rechts auf Dominik Frieser flankte, der Stürmer scheiterte bei seinem Kopfball aus kurzer Distanz allerdings an Alkmaar-Keeper Bizot, der mit einer Fußabwehr in höchster Not rettete.

Nach einer halben Stunde waren es erneut die Linzer, die offensiv vorstellig wurden. Peter Michorl brachte von links einen Eckball zur Mitte, wo Gernot Trauner aus der zweiten Reihe abzog, das Spielgerät landete jedoch über dem Tor. Nur drei Minuten später fanden die Linzer die nächste Topchance vor. René Renners Flanke von der linken Seite fand im Zentrum Marko Raguz, der prompt abzog, Bizot war jedoch mit einer Glanzparade zur Stelle.

Die Niederländer setzten ihrerseits immer wieder Nadelstiche in der Offensive, zu einer richtig zwingenden Torchance kamen die Gäste vorläufig jedoch nicht. In der 44. Minute gingen die Linzer dann verdient in Führung. Nach einem Fehlpass der AZ-Abwehr wurde der in den Strafraum stürmende Reinhold Ranftl von einem Alkmaar-Verteidiger zu Fall gebracht, woraufhin Schiedsrichter Jovanovic auf Strafstoß entschied. Marko Raguz stellte sich der Verantwortung und vollstreckte souverän zum 1:0. Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn legte der LASK-Stürmer einen weiteren Treffer nach. Einmal mehr war es ein weiter Einwurf von James Holland, der in der gegnerischen Defensive für Verwirrung sorgte. Das Spielgerät landete schließlich über Umwege vor den Füßen von Raguz, der erneut nicht lange fackelte und den Ball in die gegnerischen Maschen jagte.

"Großartiges geschafft. Für Verein, für Österreich"

Die Gäste waren in der Folge wie abgemeldet, der LASK dem 3:0 phasenweise näher als Alkmaar dem Anschlusstreffer. Da beide Teams keine zwingenden Torchancen mehr vorfanden, blieb es am Ende beim souveränen Heimsieg der Athletiker. Die grenzenlose schwarz-weiße Euphorie wurde auch durch die späte Gelb-Rote Karte für Philipp Wiesinger aufgrund wiederholten Foulspiels nicht getrübt.

"Ein großes Kompliment an die Mannschaft, das war heute ein großartiger Fight. In den ersten zwanzig Minuten hat man etwas Nervosität gespürt, man hat gemerkt, dass etwas auf dem Spiel steht und wir das unbedingt schaffen wollten. Dann haben wir das 1:0 gemacht, das hat uns gut getan. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Sache sehr gut gemacht, haben viele Fehler beim Gegner provoziert und schließlich das 2:0 erzielt. Wir haben heute Großartiges geschafft: Für den Verein, für die Mitarbeiter, für Linz, für Oberösterreich, für Österreich, für die UEFA-5-Jahres-Wertung. Auch für mich ist das ein unglaublicher Moment. Ich freue mich für die Jungs", sagte Trainer Valérien Ismaël nach dem Spiel.

− red

LASK Linz hat am Freitagvormittag bereits Infos zum Ticketverkauf für das Achtelfinale veröffentlicht.