"Steht der Entwicklung im Weg"
Heftige Vorwürfe: VfR Aalen stellt Coach Uwe Wolf frei – der reagiert: "So guten Trainer wie mich noch nie gehabt"

17.02.2022 | Stand 17.02.2022, 18:40 Uhr

Emotional wie man ihn kennt: Uwe Wolf als Aalener Coach nach dem Spiel gegen Balingen. Dem Verein wurde es nun zuviel an Emotionalität. −Foto: Imago Images

Der VfR Aalen hat Cheftrainer Uwe Wolf (54) freigestellt – mit sofortiger Wirkung, wie der Südwest-Regionalligist am Donnerstag auf seiner Webseite mitteilte. Die Verantwortlichen, so hieß es, fühlten sich aufgrund zahlreicher Vorfälle zu diesem Schritt gezwungen. Es ist ein ziemlich detailliertes "Sündenregister", das die Aalener anführen:

Bedrohung von Vereinsmitarbeitern, sechs laufende Verfahren bei der Regionalliga Südwest, mehrfache Missachtung klarer Anweisungen von Geschäftsleitung und Gremien, Pöbeleien gegenüber Sponsoren, vereinsschädigende Falschaussagen, Beleidigung von Präsidiumsmitgliedern und bewusste mediale Irreführung führt der Verein als Gründe für die Trennung vom ehemaligen Profi-Coach (u.a. TSV 1860 München, Wacker Burghausen) an. Summasummarum, so lassen die Aalener wissen, stehe Wolf der Entwicklung des Vereins im Weg. Wörtlich: "Das Präsidium, die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat des VfR Aalen achten stets auf eine positive Weiterentwicklung des Vereins, sowohl sportlich als auch dessen Wirkung in der Öffentlichkeit. Diese Entwicklung kann mit Trainer Uwe Wolf nicht mehr garantiert werden." Zum Schluss: Für seinen weiteren Weg wünsche man Uwe Wolf alles Gute.

Inzwischen hat Wolf in den "Stuttgarter Nachrichten" ein erstes Statement abgegeben. "Ich muss erst einmal durchatmen. So einen guten Trainer wie mich haben die noch nie gehabt.

Im März vergangenen Jahres hatte Wolf das Amt beim VfR angetreten, womit sein Traum von einer Rückkehr in den bezahlten Fußball wahr wurde, nachdem er ein Traineramt beim Kreisligisten SV Mehring eher aus Spaß an der Freud angenommen hatte. Jetzt hat der Traum abrupt geendet.

− red/aug