Die Stadt Plattling öffnet die Grundschulturnhalle und die Dreifachturnhalle ab dem 28. September wieder für den Trainingsbetrieb. Vereine, die ausschließlich Hallensport betreiben und ab September Verbandsspiele absolvieren, dürfen dies schon schrittweise seit 10. August. "Damit stellen wir ein Stück Normalität her", sagte Bürgermeister Hans Schmalhofer bei einem Pressegespräch am Mittwoch im Rathaus. Er machte deutlich, dass auf die Vereine, die unter anderem ein Hygienekonzept vorlegen und selbstverständlich auch einhalten müssen, eine "hohe Verantwortung" zukomme.
Die Stadt Plattling orientiert sich am Konzept des Landkreises: Trainer müssen eine Teilnehmerliste mit detaillierten Angaben führen, um bei einer Infektion möglichst schnell die Kontaktpersonen ermitteln zu können. Beim Betreten der Halle besteht Maskenpflicht. Die Umkleiden und Duschen dürfen nicht benutzt werden. Nur ausgewiesene Toiletten stehen zur Verfügung.
"Zuschauer sind strengstens untersagt"Die Dreifachturnhalle betreten die Sportler beispielsweise nicht wie üblich über die Umkleiden, sondern über den Haupteingang vorne. "Zuschauer sind in den Hallen strengstens untersagt", ist dem Anschreiben, das in dieser Woche postalisch an die Vereine geht, zu entnehmen.
Wichtig für Sportler und Übungsleiter: Sie müssen etwa Sitzflächen, Sportgeräte und Türklinken nach dem Training reinigen und desinfizieren. Daher ist der Sportbetrieb mindestens 15 Minuten vor Ende der gebuchten Einheit zu beenden. So will die Stadt Begegnungsverkehr in und an den Hallen verhindern. Schließlich sportelt im Anschluss gleich wieder eine andere Gruppe. Die Zeiten des zuletzt genutzten Belegungsplan wurden nicht verändert. Etliche Mannschaften sind darin berücksichtigt.
Die Stadt lässt sowohl morgens vor dem Schulsport Flure, Toiletten und den Eingangsbereich reinigen als auch nachmittags, bevor die Vereine die Hallen nutzen.
Schutz- und Hygienekonzept vorlegen und einhaltenUm die städtischen Hallen nutzen zu dürfen, müssen die Vereinsvertreter ein Schutz- und Hygienekonzept, das auf den aktuellen Vorgaben des Freistaats basiert, im Rathaus vorlegen. "Einige Vereine haben sich deswegen auch schon gemeldet", berichtete Annemarie Stettmeier vom Ordnungsamt. Mit dem Konzept erklären die Vereine auch den Haftungsausschluss der Stadt Plattling.
"So kann’s und so soll’s funktionieren", bekräftigte Schmalhofer. Der Bürgermeister verwies auch darauf, dass die Stadt die Nutzung unangemeldet kontrollieren werde.
Wer die landkreiseigene Realschulturnhalle nutzen möchte, wendet sich an das Landratsamt Deggendorf.
Beim Pressegespräch nahmen außerdem Kulturamtsleiterin Kathrin Tost sowie Klaus Steiger als Vertreter des Stadtsportverbandes teil. Dieser fasste in aller Deutlichkeit zusammen, dass die Verantwortung bei den Trainern und Sportlern liege. Halten diese sich an das Konzept, können sie ihrer Leidenschaft nachgehen.
− chh
