Zweimal Teil eins der Relegationsendspiele zur Landesliga – zweimal kein Sieger: Der FC Künzing hat es trotz starker Leistung nicht geschafft, sich eine Top-Ausgangsposition fürs Rückspiel bei der Spvgg Lam zu erspielen. Am Ende des Hinspiels hieß es vor 1618 Zuschauern 1:1. Keine Tore fielen bei der Partie des Bezirksliga-West-Vizes FC Dingolfing gegen den ASV Dachau.
FC Künzing – Spvgg Lam 1:1: Die Gäste aus der Oberpfalz hatten den besseren Start, wirkten spritziger und waren auch torgefährlicher. Hans Liebl setzte die erste Duftmarke, der nach Vorlage von Michael Hamberger links über das Tor von Christoph Obernhuber schoss. Dann kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Vor allem über die rechte Angriffsseite ging es nun flotter in Richtung Lamer Tor. "Es war eine schwierige Partie für uns, wir waren richtig gut im Spiel, haben aber nach 20 Minuten den Faden verloren", sagte Lams Trainer Christoph Seiderer nach der Partie.
Größte Gefahr für das Tor von Max Weber dann nach einer Ecke von Vincenz Heringlehner. Der Ball konnte nicht entscheidend geklärt werden und gegen Patrick Pfisterer musste Weber sein ganzes Können zeigen. Künzing legte nun die Scheu komplett ab und blieb am Drücker. In der 31. Minute musste eigentlich die Führung fallen: Andreas Drexler zündete über rechts den Turbo, stand blank vor Weber, setzte aber seinen Heber über das Tor. Und vor der Pause war es abermals Drexler der eine gute Möglichkeit zur Führung liegen ließ. "Künzing hat ein klares Chancenplus gehabt, von uns war das spielerisch einfach zu wenig", resümierte Seiderer.
Im zweiten Durchgang machten die Künzinger bei einsetzendem Regen weiter. Mit großem Aufwand erspielten sie sich weitere Tormöglichkeiten. Von den Gästen kam wenig bis gar nichts mehr. Vincenz Heringlehner mit einer Freistoßflanke ließ die Gästebank erzittern. Der Ball streifte am langen Pfosten vorbei. Dann war es der eingewechselte Alexander Wittenzellner, dessen Schuss knapp übers Tor ging.
Der Knoten platzt in der 78. Minute: Andreas Drexler stürmt unaufhaltsam in den Strafraum der Lamer, lässt TW Weber stehen und vollendet zur längst fälligen Führung. Dann aber quasi postwendend der Ausgleich. Nach einem Stellungsfehler nimmt sich über die linke Angriffsseite Simon Loderbauer ein Herz und schlenzt die Kugel in die rechte Ecke (81.). Künzing drückte im Anschluss auf den Sieg, kam aber nicht mehr zum Torerfolg.
FC-Trainer Thomas Prebeck schwankte zwischen Ärger und Trotz: "Das Ergebnis spiegelt das Spiel überhaupt nicht wider. Du machst endlich die Bude und dann fängst du dir durch einen Stellungsfehler im Gegenzug den Ausgleich. Wir betreiben nach vorne eine Riesenaufwand, lassen Topchancen liegen und bekommen hinten das Tor - ein Spiegelbild der Saison." Doch schon kurz nach Abpfiff sah er das Positive und schickte eine Kampfansage in Richtung Spvgg: "Wir haben einen Landesligisten beherrscht, wieso sollen wir das nicht auch auswärts in Lam schaffen? Wenn wir unsere Chancen nutzen, dann gewinnen da und dann passt es." Sein Trainerkollege Seiderer stellt sich auf einen "heißen Tanz" ein. "Künzing wird sicher viele Zuschauer mitnehmen." Tore: 1:0 Andreas Drexler (79.), Simon Loderbauer (81.). SR Lothar Ostheimer (Sulzberg). 1600 Zuschauer.
FC Dingolfing – ASV Dachau 0:0: Rund eine halbe Stunde brauchte der FC Dingolfing um in dieser Finalrunde der Landesliga-Relegation anzukommen. Der ASV erwies sich als spiel- und zweikampfstarker Gegner, der sofort die Initiative übernahm und prompt zu zwei guten Chancen kam: Andreas Roth scheiterte mit einem Distanzschuss an FCD-Keeper Bogdan Hodoroaba (15.). Nur fünf Minuten später schaltet Dachau nach Ballgewinn schnell um, am Ende hat Leon Schleich die Schusschance, doch wieder ist Hodoroaba zur Stelle (20.).
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit fand Dingolfing in die Partie, hatte in Daniel Schuder (36., abgefälschter Schuss), Adrian Gahabka (38., Kopfball) und Maximilian Wilhelm (45., an den Außenpfosten) aussichtsreiche Möglichkeiten. Nach der Halbzeit war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, Dachau weiter mit den besseren Spielansätzen, aber Dingolfing nun mit mehr Ruhe am Ball – und einem überragenden Hodoroaba im Tor. Bei einem Kopfball aus kurzer Distanz von Zvonimir Kulic reagierte der Keeper überragend und verhinderte so den Rückstand (63.). Zuvor hatte Schneil mit einem Lupfer knapp die Dingolfinger Führung verpasst (57.). "Es war ein gerechtes Remis, wir haben uns nach 25 Minuten gut reingebissen", sagte FCD-Trainer Florian Baumgartl nach dem Spiel. "Das Chancenverhältnis war am Ende ausgeglichen, es ist noch alles offen." Am Samstag (13 Uhr) kommt es zum alles entscheidenden Rückspiel in Dachau. SR Markus Haase (Burglengenfeld). 622 Zuschauer.
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