Gute Vorzeichen: Simbach will Schritt aus dem Keller machen – Pfarrkirchen mit Selbstvertrauen

23.08.2019 | Stand 19.09.2023, 1:14 Uhr

Den Schwung aus dem Sieg gegen den TSV Abensberg will der ASCK Simbach mit nach Kelheim nehmen. −Foto: Walter Geiring

Mit viel Optimismus gehen Eggenfelden, Simbach und Pfarrkirchen ihre Aufgaben in der Bezirksliga West an. Obwohl alle drei Mannschaften auswärts ran müssen, wollen die Teams selbstverständlich nicht mit leeren Händen heimkehren. Vor allem für Simbach geht es in Kelheim um einiger, der Absteiger steht derzeit auf dem vorletzten Platz.

Langquaid – EggenfeldenMit einer Mischung aus unbändigem Willen und einer Portion Glück hat der SSV Eggenfelden gegen das Schlusslicht Velden den vierten Dreier am Stück eingefahren. "Den Sieg haben wir erzwungen. Die Jungs haben nie aufgesteckt und Moral bewiesen", lobt Trainer Marcel Thallinger. Gegen die tiefstehenden Gäste taten sich die Hausherren über weite Strecken des Spiels schwer, zu zwingenden Torchancen zu kommen.

"Der letzte Ball war oft nicht zielstrebig genug gespielt und die Chancen haben wir nicht konsequent ausgenutzt. Wenn der Gegner dann zum Teil mit sechs Mann eine Abwehrreihe bildet, wird der Durchbruch natürlich schwierig", analysiert Thallinger, "aber die Jungs haben nicht aufgesteckt und sich als Mentalitätsmonster präsentiert." Blickt man auf die Tabelle, dann ist der Fehlstart schon so gut wie vergessen. Zwar fühlt man sich beim SSV auf dem vierten Platz wohl, der Tabellenrang ist für den Trainer aber zweitrangig. "Ob wir jetzt Dritter oder Sechster sind, ist mir nicht so wichtig. Die Leistung steht ganz klar im Vordergrund. Wenn die stimmt, bist du zwangsläufig vorne mit dabei." Vier Plätze hinter dem SSV steht der kommende Gegner. Der TSV Langquaid ging beim Tabellenführer Dingolfing zuletzt mit 1:4 baden. Eine Niederlage gegen einen Meisterschaftsfavoriten ist sicherlich kein Grund, das Team von Trainer Andreas Müller zu unterschätzen.

"In Langquaid hat sich der SSV schon immer schwer getan. Die haben eine routinierte Truppe beisammen, mit guten Einzelspielern. Dazu kommt eine lautstarke Kulisse, die es den Auswärtsteams schwer macht. Insgesamt eine sehr unangenehme Aufgabe", sagt Thallinger, der sich auf ein konkretes Punkteziel nicht festlegen möchte. "Wir wollen auf jeden Fall was mitnehmen. Wie viele Zähler es dann werden, muss man sehen."

Kelheim – SimbachMindestens einen Punkt anstreben dürfte auch der ASCK Simbach in Kelheim. Zum einen steht der Bezirksliga-Absteiger auf dem vorletzten Platz mitten im Tabellenkeller. Zum anderen soll der Schwung aus dem ersten Saisonsieg mitgenommen werden. Am Donnerstag gegen Dingolfing blieb es beim Lob für eine ansehnliche Leistung, am Sonntag beim 4:0 gegen Abensberg folgte dann die Belohnung. "Das war eine wirklich ordentliche Leistung am Donnerstag. Das Positive haben wir dann mitgenommen und am Sonntag dann für uns genutzt", analysiert Spielertrainer Heiko Schwarz. Von dem ersten Sieg im siebten Spiel erhofft sich der Übungsleiter eine Trendwende. "Vielleicht geht jetzt ein Ruck mit einer Portion Selbstvertrauen durch die Truppe. Mit dem Sieg sind wir in der Liga angekommen. Jetzt müssen wir uns da unten freischwimmen." Zwar haben die Innstädter den Fehlstart als Hypothek auf dem Buckel, aber mit Blick auf die Tabelle kann alles ganz schnell gehen. Lediglich drei Punkte trennen Simbach von einem Platz im Mittelfeld der Bezirksliga.

Ein gutes Stück weiter vorne steht dagegen der ATSV aus Kelheim. Der letztjährige Tabellenelfte hatte vor der Spielzeit einen großen Umbruch zu bewältigen. Umso imposanter dann der Start mit vier Siegen in sechs Partien. Allerdings gab es in Ergolding am vergangenen Samstag eine 0:7-Packung. "Davon lassen wir uns sicher nicht blenden. Kelheim ist super gestartet und stellt uns damit vor eine große Herausforderung. Die werden sicher auf Wiedergutmachung aus sein", erklärt Schwarz, der sich aber nicht ausschließlich am Gegner orientiert. "Wir werden versuchen, unsere Stärken in das Spiel einzubringen. Mit dem Mix aus guter Vorbereitung auf den Gegner und dem Fokus auf unsere Fähigkeiten ist hoffentlich der Grundstein für ein weiteres Erfolgserlebnis gelegt."

Altdorf – PfarrkirchenNach der Nullnummer in Niederaichbach hat die TuS Pfarrkirchen gegen Ergoldsbach sofort wieder einen Sieg folgen lassen. Dass dabei nicht alles glänzte, ist angesichts der Verletztenliste verständlich. "Momentan kann man von uns keine Wunderdinge erwarten, dafür haben wir einfach zu viele Ausfälle zu kompensieren", betont Trainer Christian Endler, der sich daher mit dem Sieg absolut zufrieden zeigt. Sollten noch weitere Ausfälle dazu kommen, würde sich Endler ernste Sorgen machen. "Viel darf nicht mehr passieren. Irgendwann geht nämlich die Stabilität verloren und dann kannst du das nicht mehr kompensieren. Andere Vereine haben aber ähnliche Probleme, wie Endler einräumt. "Auch Altdorf hat mit Verletzungen zu kämpfen. Die Frage wird sein, wer mit der aktuellen Situation am besten zurechtkommt."

Eine Änderung der Lage ist für die kommenden Wochen nicht in Sicht. Ausfälle wie der von Max Grabow, der mit einem Bänderriss am Sprunggelenk vier bis fünf Wochen ausfällt, schmerzen auch ein Spitzenteam. Dabei sind die Rollen vor der Partie beim Tabellendreizehnten klar verteilt: Pfarrkirchen kommt mit der beeindruckenden Bilanz von sechs Siegen und einem Unentschieden nach Altdorf, haben zudem nur sechs Gegentore kassiert. Die Hausherren dagegen stellen mit fünf Treffern den bis dato torärmsten Angriff der Liga und konnten von den letzten drei Partien nur eine für sich entscheiden. Diesen zweiten Sieg holte man letzte Woche beim bisher starken Aufsteiger Landau (5.), durch den man sich auf Platz 13 verbesserte. Um in den Gefilden, in welchen die Kreisstädter zu Hause sind, Schritt halten zu können, braucht es trotz Verletzungsmisere auch in Altdorf Punkte. Denn im Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins scheint sich der punktgleiche FC Dingolfing, der in Abensberg zu Gast ist, aktuell keine Blöße geben zu wollen.

− cn