Geheimnis gelüftet: Andreas Vilsmaier zum TSV Gangkofen – Abteilungsleiter Peter Stöger: "Ein Glücksfall für uns"

21.12.2018 | Stand 21.12.2018, 17:14 Uhr

Bei der Vorstellung im Vereinsheim des TSV Gangkofen, im Bild von links: 2. Abteilungsleiter Martin Füchsl, Neuzugang Andreas Vilsmaier, Trainer Andreas Finkenzellner und 1. Abteilungsleiter Peter Stöger. −F.: mh

Die Entscheidung, den SV Donaustauf nach siebeneinhalb Jahren zu verlassen, ist Andreas Vilsmaier alles andere als einfach gefallen. Denn der Verein ist für den 30-Jährigen eine Herzensangelegenheit. Nicht nur der großartigen sportlichen Erfolge wegen mit dem Durchmarsch aus der Fußball-Kreisliga in die Landesliga Mitte, sondern auch auf Grund der zahlreichen Freundschaften, die während dieser Zeit entstanden und sich entwickelt haben.
Der ambitionierte Club vor den Toren von Regensburg, aktuell Primus und mit guten Chancen, den Sprung in die Bayernliga zu schaffen, kann die Beweggründe von Andreas Vilsmaier verstehen, zur Winterpause Abschied zu nehmen, bedauert dessen Weggang aber sehr. Verständlicherweise. Immerhin ist die Erfolgsgeschichte des Sportvereins eng mit "Vilsi" verbunden – Identifikationsfigur, Kapitän, "Leitwolf", unermüdlicher Antreiber und Leistungsträger, ob als Innenverteidiger oder als Sechser, auf Grund seiner fußballerischen Kompetenz Co-Trainer bei Weltmeister Klaus Augenthaler, Trainer-Legende Karsten Wettberg oder zuletzt Josef Schuderer. Und für kurze Zeit nach der Demission des "Königs von Giesing" sogar Spielertrainer. Andreas Vilsmaier – ein echter Leader eben!
Der zeitliche Aufwand, den Andreas Vilsmaier in den letzten Jahren betrieben hat, um beim SV Donaustauf zu spielen, ist immens gewesen. Der beim FC Dingolfing ausgebildete Fußballer – er kickte beim SSV Jahn Regensburg II (Landesliga Mitte) und beim 1. FC Bad Kötzting (Bayernliga), bevor er zum SVD wechselte – arbeitet als Realschullehrer im oberbayerischen Haag. Die einfache Wegstrecke ins Training: Über 130 Kilometer, einfach. Und das bis zu vier Mal wöchentlich. Weil Andreas Vilsmaier im Frühjahr mit dem Hausbau in seinem Heimatort Frontenhausen beginnt, ist das aufwändige Engagement beim Landesligisten nicht mehr machbar.
Für welchen Verein Andreas Vilsmaier künftig spielen wird, dieses Geheimnis ist jetzt gelüftet – als Co-Spielertrainer für den TSV Gangkofen, der Tabellenrang sechs in der Kreisliga Isar-Rott einnimmt. Abteilungsleiter Peter Stöger gerät ins Schwärmen: "Andreas ist ein Glücksfall für uns. Ein Sympathieträger und klasse Kicker. Er wird unserer Mannschaft mit Sicherheit weiter helfen. Ich will mich dabei aber auch beim SV Donaustauf für die problemlose Abwicklung der Formalitäten bedanken."
Es gab viele Anfragen von höherklassigen Vereinen, aber Andreas Vilsmaier hat sich für den TSV Gangkofen entschieden. Warum? "Ich habe mich auf mein Bauchgefühl verlassen", so der 30-Jährige. Mit den Ausschlag gegeben hat natürlich in erster Linie die freundschaftliche Beziehung zu Andreas Finkenzellner. "Wir sind beide in Frontenhausen geboren, sogar in der selben Straße groß geworden, gerade mal 100 Meter voneinander entfernt. Wir kennen uns seit ewigen Zeiten. Ich habe seinen Weg immer verfolgt und der Kontakt zu ihm ist nie abgerissen", klärt der Chef-Coach des Kreisligisten auf.
Andreas Vilsmaier freut sich auf den TSV Gangkofen und darauf, wieder ohne Probleme Fußball spielen zu können. Heuer brachte er es beim SV Donaustauf nur auf acht Einsätze – Syndesmoseband angerissen! "Bis zum Start bin ich aber wieder fit", gibt sich der 30-Jährige optimistisch.

− mh