Fußballvereine im Bayerwald sprechen sich für "Flexible Mannschaftsstärke" aus – aber gegen neue Anstoßzeiten

25.03.2017 | Stand 25.03.2017, 6:00 Uhr

Spielleiter Markus Geißinger. − Foto: Duschl

Bei den Wintertagungen haben sich die Vereinsvertreter im Fußballkreis Bayerwald für eine "Flexible Mannschaftsstärke" in Reservespielen ausgesprochen – aber gegen den Verbandsvorschlag, dass ab der Saison 2017/2018 die zweiten Mannschaften nach den "Ersten" spielen können, wie Markus Geißinger, Spielleiter im Unteren Wald, berichtet.

"Flexible Mannschaftsstärke": Kreisspielleiter Harald Haase und seine Kollegen erläuterten den jeweils 40 Vereinsvertretern in Kumreut (Unterer Wald) und Eppenschlag (Mittlerer und Oberer Wald) die Ausgangslage. So seien in der Saison 2015/2016 in Niederbayern insgesamt 225 Spiele personell bedingt ausgefallen. In der laufenden Saison sind es bisher 94. Gegenüber den anderen Fußballkreisen im Bezirk fallen im Kreis Bayerwald die wenigsten Partien aus: 39 in der Saison 2015/2016 – 15 sind es im laufenden Spieljahr (Quelle: BFV-Sportgericht). Die "Flexible Mannschaftsstärke" soll eine zusätzliche Möglichkeit sein, Spielabsagen bei nichtaufstiegsberechtigten Reserve-Mannschaften zu reduzieren, weil statt "11 vs. 11" mit "9 vs. 9" gespielt werden kann. Grundsätzlich waren die Vereinsvertreter dieser Neuerung positiv gestimmt. Allerdings wollen die Vereine eher spontane Absprachen mit dem Gegner bei personellen Engpässen, wie Manuel Weber (DJK Karlsbach) anmerkte. Dafür stimmten im Unteren Wald alle Vereinsvertreter, im Oberen bzw. Mittleren Wald waren 30 Vertreter dafür, zehn gegen die Einführung von "9 vs. 9". Gespielt wird bei dieser reduzierten Variante übrigens auf gleicher Breite, das Spielfeld wird allerdings um ca. 16,50 Meter reduziert, weil ein Tor auf Strafraumhöhe postiert wird.

Neue Anstoßzeiten: Der Bayerische Fußballverband möchte neue Anstoßzeiten bei Spielen nichtaufstiegsberechtigter Mannschaften einführen (nach der "Ersten"). Als Pilotprojekt für die Saison 2017/2018. Im Bayerwald hat sich aber die Mehrheit der Vereine dagegen ausgesprochen, die Vereinsvertreter äußerten einige Bedenken und letztlich votierten sie mit "Nein". Auf wenig Resonanz stieß der Vorschlag, weil die Vereine erstens befürchten, dass ältere Spieler dann nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Zweitens, durch die späten Anstoßzeiten das gesellige Beisammensein im Verein und das Familienleben darunter leiden würde. Aus diesen und weiteren Gründen waren sich die Vereine relativ einig und erteilten neuen Anstoßzeiten eine deutliche Absage.

− red