Fußballfest mit 500 Gäste-Fans in Schalding: Vorsicht SVS, mit Sonderzug spielt Buchbach besonders gut

12.10.2018 | Stand 19.09.2023, 0:42 Uhr

Zahlreiche Fans werden den TSV Buchbach zum Auswärtsspiel in Schalding begleiten. −Foto: TSV Buchbach

Sonnenschein, milde Temperaturen, viele Zuschauer und zwei Vereine, die sich auf dem Platz einen verbissenen Kampf liefern werden – das ist die Mixtur, die am Samstagnachmittag ein kleines Fußballfest im Passauer Westen erwarten lässt. Um 14 Uhr empfängt der SV Schalding den TSV Buchbach, beim Duell der beiden Dorfclubs ging es in der Vergangenheit stets heiß her. Und dieses Mal wird nicht nur der Rasen brennen. Nein, auch auf den Rängen wird einiges los sein, schließlich reisen die Gäste per Sonderzug in die Dreiflüssestadt. An der traditionellen Auswärtsfahrt, die der TSV einmal pro Saison startet, werden 400, wahrscheinlich sogar 500 Fans teilnehmen. Um 12 Uhr wird der TSV-Tross am Passauer Bahnhof erwartet und von Oberbürgermeister Jürgen Dupper sowie Verantwortlichen des SV Schalding in Empfang genommen, anschließend geht es per Bus an den Reuthinger Weg.

Rein sportlich betrachtet begegnen sich beide Vereine "auf absoluter Augenhöhe", wie Sportchef Markus Clemens sagt. Buchbach sei ganz schwer zu spielen, ein unangenehmer, sehr aggressiver Gegner, das wisse man aus vielen Duellen der Vergangenheit. "Es wird eine enge Partie, die Tagesform wird entscheiden", sagt Clemens. Nach sieben Spielen ohne Niederlage geht der SVS selbstbewusst in die Partie. Trainer Stefan Köck sieht es ähnlich, spricht von einem "sehr diszipliniert verteidigendem Gegner". Wichtig sei es, einfache Ballverluste zu vermeiden. Zudem fordert Köck, das Tempo im Spielaufbau hochzuhalten, um "Fehler beim Gegner zu provozieren". Verzichten muss Köck auf Nico Dantscher (Rot-Sperre) und Fabian Burmberger (Gelb-Sperre), daher könnte der Coach vielleicht selbst in die Startformation rücken.

Der Gegner reist neben großer Fan-Unterstützung auch mit viel Respekt an. Bei den Niederbayern war für die Rot-Weißen in den letzten Jahren kaum etwas zu holen und deswegen hofft Trainer Anton Bobenstetter, dass es jetzt endlich mal ein Erfolgserlebnis gibt. Den bislang einzigen Sieg am Reuthinger Weg konnte Buchbach in der Bayernliga-Saison 2010/11 feiern, seither gab es außer Niederlagen gerade mal zwei Unentschieden. "Hut ab vor den Schaldingern, die in der letzten Saison Elfter waren und jetzt schon wieder mit 20 Punkten im Mittelfeld stehen. Damit hat Schalding ja schon drei Spiele vor Vorrundenschluss die halbe Miete zum Klassenerhalt zusammen. Wir wären froh, wenn wir nach 17 Spielen auch 20 Punkte auf dem Konto hätten. Das ist unser Ziel", sagt Bobenstetter. Aktuell steht seine Mannschaft bei 16 Zählern, mit einem Dreier heute, wäre das Ziel schon in greifbarer Nähe.

Immer dann, wenn die Buchbacher ihren legendären Sonderzug gechartert haben, sind sie mit Ausnahme der Partie beim jetzigen Zweitligisten Regensburg mit drei Punkten im Gepäck heimgereist. "Wir haben bei den Sonderzug-Fahrten immer unsere besten Spiele gemacht. In Schalding täte uns schon ein Unentschieden gut", so der Buchbacher Coach, der alle Mann an Bord hat: "Die Spieler machen nach dem Pokalspiel gegen die Löwen einen guten Eindruck. Ich hoffe, dass wir nach dem guten Auftritt vom Mittwoch mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen können. Uns ist klar, dass uns 90 Minuten Kampf um jeden Zentimeter erwarten." Im Pokalachtelfinale gelang den Buchbacher im August zwar ein 4:0-Sieg – doch das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg, denn die Partie war bis zum Schluss eine ganz enge Kiste.

Beeindruckt ist Bobenstetter vor allem von der Serie der Schaldinger, die ja schon seit sieben Spielen nicht mehr den Kürzeren gezogen haben. "Das gelingt nur den wenigsten Mannschaften. Wir haben das in der Regionalliga noch nie geschafft. Aber wir haben natürlich die Blasmusik dabei und vielleicht können wir so die Schaldinger Serie knacken."

− MB/la