Plattling
Friedhof St. Jakob: Anonyme Baumbestattung nun auch möglich

25.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:36 Uhr
Hannelore Summer

Sehen die Möglichkeit der anonymen Baumbestattung als Bereicherung der Friedhofskultur: (v.l.) Friedhofsverwalter Josef Mehrl, Bürgermeister Hans Schmalhofer, Friedhofsbeauftragte Monika Beham und Geschäftsleiter Josef Hofmeister. −Foto: Summer

Es sei eine gute Idee gewesen und da habe es auch keine lange Diskussion im Stadtrat gegeben, sagte Bürgermeister Hans Schmalhofer, als er mit der Friedhofsbeauftragte Monika Beham, Friedhofsverwalter Josef Mehrl und Geschäftsführer Josef Hofmeister auf dem Plattlinger Friedhof ein neues Angebot vorgestellte: Im grünen, baumbestandenen, hinteren Teil des Friedhofes können Urnen anonym in einem Rasenfeld unter einer Hainbuche bestattet werden.

Die Leute seien mit ihrem Wunsch nach dieser Bestattungsform auf sie zugekommen, erzählte Monika Beham, das habe sie dem Stadtrat vorgetragen. Sie freue sich, das das so schön und unkompliziert umgesetzt wurde. Es sei ein würdevoller Platz, die Angehörigen haben einen Bereich, wo sie ihre Angehörigen beerdigen und betrauern, sich möglicherweise ihnen nah fühlen und auf einer Bank verweilen können – haben aber keine Arbeit mit der Grabpflege.

Steinmetz Josef Haimerl hat einen Stein mit einer Silhouette eines Baumes entworfen. Wenn die Angehörigen es wünschen, können Messingtafeln in Form eines Blattes mit dem Namen des oder der Verstorbenen an dem Stein angebracht werden: Namensblätter am Baum. Neben Erdbestattungen, einem Platz in einer Urnenwand oder im Boden bei einer Urnenstele, sei das ein weiteres Angebot, das zunehmend nachgefragt werde, meinte Schmalhofer.

Von den Kosten her, sei die anonyme Baumbestattung vergleichbar mit der bei einer Urnenstele, erklärte Josef Mehrl: Für zehn Jahre kostet dieser Platz auf dem Friedhof 350 Euro.

Passend zu diesem Thema machte Heidi Koschollek in der Stadtratssitzung am Montagabend auf die Mülltrennung am Pielweichser Friedhof aufmerksam. Dort stehe nur ein Container, sagte Koschollek und forderte, das Angebot auszuweiten. Bürgermeister Schmalhofer versicherte, das Thema zu prüfen.

− fjb