Franzosen gehen Schweizer an die Wäsche: "Hoffe, dass Puma keine Pariser macht" +++UPDATE+++

21.06.2016 | Stand 21.06.2016, 10:27 Uhr

"Wir Schweizer sind halt nicht zu stoppen", kommentierte Granit Xhaka das Trikot-Problem, Paul Pogba hatte ihm zu heftig am hautengen Dress gezupft. − Foto: dpa

Keine Tore, sieben zerrissene Trikots und ein kaputter Ball - das ist die skurrile Bilanz der EM-Partie Frankreich-Schweiz. Der Spott im Netz ist groß. Der fränkische Ausrüster Puma prüft nun das Material. "Unsere Produkt-Experten untersuchen derzeit das Trikot-Material", sagte eine Puma-Sprecherin am Montag. Sie betonte außerdem, dass in den zehn EM-Spielen der fünf von Puma ausgestatteten Teams zuvor "dieses Problem" nicht aufgetreten sei. Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Xherdan Shaqiri (24) reagierte mit Humor: "Ich hoffe, dass Puma keine Pariser macht, sonst wäre das nicht gut", sagte der frühere Bayern-Spieler dem SRF. Im Gruppenspiel zwischen Frankreich und der Schweiz waren am Sonntagabend in Lille keine Tore gefallen, dafür gingen gleich sieben Trikots kaputt. Und auch der Ball vom offiziellen UEFA-Ausrüster Adidas hielt keine 90 Minuten durch: Bei einem Zweikampf ging dem Spielgerät die Luft aus.

Der Spott im Internet ließ nicht lange auf sich warten. Schnell verbreite sich der Hashtag #trikotgate und Englands Fußball-Ikone Gary Lineker twitterte: "Die Puma-Trikots des Schweizer Teams zerreißen wie Papier. Der Adidas-Ball platzt. Du kannst dich nie auf die deutsche Effizienz verlassen." In einem anderen Eintrag wurde mit einem passenden Foto empfohlen, dass die Schweizer "Nati" lieber gleich nackt zu ihren Spielen antreten sollte.

− dpa



UPDATE: Nach Angaben des Sportartikel-Herstellers Puma, der das Schweizer Nationalteam ausrüstet, kam es während der Produktion zu einem Materialschaden, "was zu einer Schwächung des fertigen Trikotstoffs geführt hat." Das defekte Material sei ausschließlich in einer kleinen Stückzahl der Schweizer Heimtrikots verwendet worden. "Puma hat den Bestand aller EM-Trikots seiner ausgerüsteten Teams geprüft und kann versichern, dass es nicht zu einer Wiederholung dieses Falls kommt", hieß es in einer am Montag verbreiteten Mitteilung.