Felix Wimbergers Alarmruf nach der EM: "Auf den Hosenboden setzen"

14.10.2020 | Stand 17.09.2023, 22:05 Uhr

Vierer-Ruderer Felix Wimberger (von links) mit Kollegen Maximilian Planer, Wolf-Niclas Schröder und Paul Gebauer: Steherqualitäten gefragt. −Foto: Imago Im.

"An und für sich", sagt Felix Wimberger (30), "ist der sechste Platz ok, aber dann auch wieder ärgerlich, wenn man sieht, wie das Ergebnis zu Stande gekommen ist". Mit dem deutschen Vierer hatte der Bugmann vom Passauer Ruderverein bei den Europameisterschaften in Posen im Endspurt eine Platzierung in den Medaillenrängen verfehlt. Ein Resultat, das weiterwirkt.

Der Rennverlauf veranlasste Wimberger zur Analyse, "dass die Substanz, drei Rennen auf diesem Niveau zu bestreiten, nicht vorhanden ist". Nach Vorlauf-Sieg und Platz drei im Halbfinale war dem deutschen Quartett am Ende so ein bisschen die Luft ausgegangen.

Im Vorjahr noch mit Bronze dekoriert, sind im Vierer, der ohnehin im Dauerschatten des Achters rudert, wieder Steherqualitäten gefragt. "Auf den Hosenboden setzen", formuliert Wimberger den Auftrag. Denn die sportliche Einordnung auf dem Posener Maltasee lässt ja auch Rückschlüsse auf die Kräfteverhältnisse im Rennen um die Olympia-Plätze zu. Der deutsche Vierer gehört zu den Booten, die im Mai die Nachqualifikation auf dem Züricher Rotsee bestreiten müssen. Dann sind auch die Franzosen und Österreicher dabei, die in Posen den Deutschen das Heck gezeigt hatten. Dazu kommt die Konkurrenz aus Übersee. "Das sind", so rechnet Wimberger vor, "schon mal fünf Boote, zwischen denen die Tagesform entscheidet". In Posen hat somit der Kampf um die zweite Chance begonnen. Felix Wimberger will sichergehen, dass das auch jedem klar ist. Hosenbodenarbeit ist angesagt.

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