Fehler machen Schaldings Spiel kaputt: Köck will Klartext reden – aber intern

19.03.2018 | Stand 19.03.2018, 10:55 Uhr

Schaldings Trainer Stefan Köck: Gute Leistung, keine Punkte. (Foto: Lakota)

Die Regionalliga Bayern, das betonen die Trainer ja immer wieder, ist eine Liga, in der jeder jeden schlagen kann und das zu jederzeit. Insofern werden die Spiele meist durch Kleinigkeiten entschieden, Nuancen geben den Ausschlag über Sieg und Niederlage. In welche Richtung das Pendel ausschlägt, hängt nicht selten von den eigens produzierten Fehlern ab, denn diese werden in der vierten Liga knallhart bestraft.

Der SV Schalding weiß das nur allzugut – und doch gelingt es der Mannschaft von Trainer Stefan Köck im neuen Jahr noch nicht, 90 Minuten lang konzentriert und konstant aufzutreten. Das war beim 1:3 zum Auftakt gegen Ingolstadt II so. Und das wiederholte sich am Samstag beim Gastspiel in Garching. Wieder kassierte der SVS drei Gegentreffer, so dass ein Doppelpack von Markus Gallmaier und eine insgesamt gute Leistung nicht einmal zu einem Pünktchen reichte. 2:3 hieß es nach 90 umkämpften Minuten.

Weil die Teams der Regionalliga leistungsmäßig so eng beisammen liegen, haben zwei Niederlagen in Folge natürlich auch nicht unerhebliche Auswirkungen auf die tabellarische Situation. Vom schönen Punktepolster, das die Schaldinger im Herbst angesammelt haben, ist kaum mehr etwas übrig. Anders ausgedrückt: Die Grün-Weißen sind raus aus der Komfortzone. Kein Wunder also, dass Sportchef Markus Clemens klare Worte an die Mannschaft richtet. "Es ist jetzt höchste Eile geboten. Wir brauchen Punkte. Die Tabelle schiebt sich immer mehr zusammen, wir wollen auf keinen Fall wieder hinten reinrutschen."

Nimmt man die beiden Niederlagen gegen Nürnberg II (3:6) und 1860 München (1:3) vor dem Winter hinzu, hat Schalding seit vier Partien keinen Zähler mehr aufs Konto gebracht. Dafür aber satte 15 Gegentreffer eingeschenkt bekommen. Drei Auswärtstore in Nürnberg reichten ebenso wenig für Zählbares wie die beiden Gallmaier-Treffer jüngst in Garching. "Wir können ja nicht immer drei, vier Tore schießen. Wenn es uns nicht schnell gelingt, mehr Konstanz reinzubringen und diese individuellen Fehler abzustellen, dann bekommen wir Probleme. Große Probleme", warnt Clemens.

Spielertrainer Stefan Köck sieht dies ähnlich. "Es war ja nicht so, dass Garching dauerhaft unser Tor bestürmt hat und wir eine brenzlige Situation nach der anderen zu überstehen hatten. Im Gegenteil: Die hatten vier Chancen und haben drei Tore gemacht." Erneut klagte Köck über "zu billige" Gegentreffer. "Das hatten wir zu Saisonbeginn schon einmal, dann wurde es besser. Aber jetzt ist das Problem zurück." Was den Coach ärgert: "Wir haben die Dinge vorher klar angesprochen, aber in den jeweiligen Situation dann etwas ganz anderes gemacht." Das sei umso bitterer, da durch diese Patzer die Arbeit der Mannschaft zerstört werden.

Auch in Garching bot Schalding über weite Strecken eine gute Leistung, vor allem spielerisch sind weiter Fortschritte zu sehen. Was nicht stimmt, sind allerdings die Ergebnisse. "Wir haben wieder einen riesen Aufwand betrieben und am Ende stehen wir mit leeren Händen da", sagt Köck, der allerdings in der Öffentlichkeit nicht näher ins Detail gehen will. "Das werden wir intern in persönlichen Gesprächen klären."

Nach der Absage des Nachholspiels am Dienstag in Seligenporten muss der SVS nun am Samstag daheim gegen Fürth II ran. Ein ganz wichtiges Spiel, in dem Schalding endlich wieder punkten muss. Bitter für die Niederbayern: Wie schon so oft trifft man ausgerechnet in der Länderspielpause auf eine Profi-Reserve. Gut möglich also, dass die abstiegsgefährdeten Franken mit Verstärkung aus dem Zweitliga-Kader am Reuthinger Weg aufkreuzen...

− la