FC Bayern lacht sich eins: FCA-Doppelpacker Dong-Won Ji stürzt Dortmund in die Titel-Krise

01.03.2019 | Stand 01.03.2019, 23:03 Uhr

Augsburgs "Doppelpacker" Dong-Won Ji nimmt Vorbereiter André Hahn Huckepack, links FCA-Kapitän Daniel Baier, rechts Ja-Cheol Koo. −Foto: dpa

Trotz des Comebacks von Hoffnungsträger Marco Reus hat Borussia Dortmund gepatzt und dem FC Bayern im Kampf um die Meisterschaft ein unerwartetes Geschenk gemacht. Beim zuletzt so kriselnden und personell gebeutelten FC Augsburg unterlag der Bundesliga-Tabellenführer am Freitagabend mit 1:2.

Der Ex-Borusse Dong-Won Ji mit einem Doppelpack (24./68. Minute) und Keeper Gregor Kobel wurden vor 30 660 Zuschauern zum BVB-Schreck, der Anschluss von Paco Alcácer war zu wenig (81.). Der BVB ließ Großchancen ungenutzt und kann am Samstagabend von den in Mönchengladbach gastierenden Bayern nach Punkten eingeholt werden.

Während Dortmund statt des erhofften Mutmachers vor dem schweren Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Tottenham Hotspur (0:3) einen Dämpfer verkraften muss, kann Augsburg im Abstiegskampf kurz durchschnaufen. Das Team von Trainer Manuel Baum rehabilitierte sich für das 1:5-Debakel von Freiburg und festigte am 24. Spieltag Platz 15. Die Fuggerstädter feierten den erst zweiten Sieg in der Vereinshistorie über den BVB und dabei den ersten zu Hause. Das Startelf-Comeback von Reus nach gut drei Wochen Pause wegen eines Muskelfaserrisses sorgte beim BVB schon vor dem Anpfiff für Erleichterung. Und die Borussia startete offensiv in die Partie. Der neben Reus und Thomas Delaney neu in die Startelf gerückte Jacob Bruun Larsen kam nach einem Konter aber nicht mehr zum Abschluss.

Augsburg konzentrierte sich mit einer Viererkette in der Abwehr und der davor postierten Fünferkette vor allem auf die Defensive, setzte die Gäste aber auch im Spielaufbau immer wieder unter Druck – und belohnte sich nach einem Fehler von Zagadou für seine engagierte Anfangsphase. Der Ex-Dortmunder Ji brachte den Ball nach einer Hereingabe von André Hahn im zweiten Versuch im Tor unter.

Die größte Chance auf den Ausgleich für den BVB vergab kurz vor der Pause Bruun Larsen, der frei vor dem Tor nur Keeper Kobel anschoss (42.). Dem Tabellenführer fehlten trotz spielerischer Überlegenheit oft die Durchschlagskraft und Präzision.

Nach einem bösen Fehlpass von Außenverteidiger Achraf Hakimi war es dann erneut Ji, der mit seinem vierten Treffer gegen seinen Ex-Verein die erste Torchance der Schwaben in der zweiten Halbzeit nutzte. BVB-Keeper Roman Bürki war in seinem 150. Bundesliga-Spiel gegen den gefühlvollen Schlenzer des Südkoreaners machtlos. Kobel verhinderte gegen Alcácer mit einer starken Parade zunächst noch den Anschluss (75.), war wenige Minuten später gegen den Spanier aber machtlos. Doch mehr als der Anschlusstreffer war für die Gäste nicht mehr drin, auch weil Kobel gegen Götze (87.) erneut stark parierte und den Gastgebern damit den knappen Sieg rettete.

− dpa