Burghausen
Fadhel Morou: "A echter bayerischer Bua" für Wackers linke Seite

23.02.2020 | Stand 19.09.2023, 1:29 Uhr

Mit viel Geschwindigkeit über die linke Seite das Spiel vorantreiben, so schaut der Fußball aus, den Wackers Neuverpflichtung Fadhel Morou (vorn) gerne spielt. −Foto: Zucker

"A echter bayerischer Bua." Wenn Fadhel Morou zu sprechen beginnt, erwartet man nicht unbedingt Antworten in bayerischem Dialekt. Der kommt auch nur vereinzelt durch, bei ein paar Wörtern. In München, wo er im Juli 1997 geboren wurde, hat das Hochdeutsche Einzug gehalten. Auf dem Platz ist das ohnehin egal: Solange die Leistung stimmt und sich der Neuzugang des Fußball-Regionalligisten SV Wacker Burghausen auf der linken Seite für die Startelf empfehlen kann, ist alles gut.

Ein Blick in die Statistik – und der Wechsel Morous verwundert ein wenig: 19 Spiele hat er in dieser Saison bisher für Wackers Ligakonkurrent FC Memmingen bestritten, viele davon über die gesamte Distanz. Warum also der Abschied im Winter nach gerade mal einem halben Jahr? "Ich habe anfangs unter Uwe Wegmann viel gespielt, doch dann kam es zum Trainerwechsel", erzählt der 22-Jährige: Esad Kahric übernahm die Position beim Kellerkind. "Als wir schon in der Winterpause waren, habe ich dann erfahren, dass der Trainer nicht mehr mit mir plant. Und da macht es natürlich wenig Sinn, beim Verein zu bleiben und auf der Bank zu schmoren." Deshalb habe sich Morou mit seinem Berater umgehört – und wurde beim SVW fündig.

Ein paar Tage nach Trainingsstart Mitte Januar stieß der Deutsche mit togolesischen Wurzeln zum Team, war als Trainingsgast an der Salzach. Als solcher hat er unter anderem das 3:3 gegen den österreichischen Zweitliga-Spitzenreiter SV Ried mitgemacht – und beim Trainerteam um Leo Haas einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Sie waren überzeugt und wir haben uns auf einen Vertrag geeinigt." Einen, der bis zum Sommer gilt. Nur ein halbes Jahr? "Ja, so kann man schauen, wie es für beide Seiten läuft. Ist der Verein mit meiner Leistung zufrieden und bekomme ich genug Spielzeit", erklärt er. Keiner sei darüber hinaus an etwas gebunden und man könne dann in aller Ruhe Gespräche über ein mögliches weiteres Engagement führen.

Für Fadhel Morou ist es die vierte Station in der Regionalliga Bayern: Die Saison 2017/18 verbrachte er beim FC Unterföhring, 2018/ 19 beim FC Pipinsried und die erste Hälfte der Spielzeit 2019/20 eben in Memmingen. "Ich kenne die Liga gut, kann gleich eine große Hilfe sein", meint er. Vor allem auf der Linksverteidiger-Position. "Aber Hauptsache, ich stehe auf dem Platz", sagt Morou und lacht. Seine enorme Schnelligkeit spricht auf alle Fälle für ihn.

Mehr dazu lesen Sie am 24. Februar im Alt-Neuöttinger Anzeiger.